Israel

Polizei ordnet Exhumierung an

Grabstein von Nava Elimelech in Holon Foto: Flash 90

37 Jahre nach dem Mord an einem zwölfjährigen Mädchen in Israel ist die Leiche auf Anweisung der Polizei exhumiert worden. Israelische Medien berichteten, es habe bei den Ermittlungen eine »dramatische Entwicklung« gegeben. Es gehe um DNA-Proben, die mit Hilfe neuer technologischer Fortschritte ausgewertet werden sollten. Der genaue Hintergrund ist allerdings wegen einer Nachrichtensperre nicht klar.

Nava Elimelech, das jüngste von vier Kindern, war 1982 auf dem Weg zu einer Freundin in Bat Yam bei Tel Aviv verschwunden. Zehn Tage später wurden ihr Kopf und andere Leichenteile – in Plastik gehüllt – am Strand angespült. Der Mörder wurde bis heute nicht gefasst. Es gab über die Jahre mehrere Festnahmen, niemand konnte jedoch überführt werden.

ERMITTLER Das israelische Fernsehen berichtete, die Polizei gehe davon aus, dass der Mörder heute etwa 70 Jahre alt sei und noch in Israel lebe. Rund 100 Ermittler seien mit dem Fall beschäftigt.

Der inzwischen pensionierte Polizist Izchak Gattegno, damals Teil des Ermittlungsteams, sagte der israelischen Zeitung »Maariv« am Dienstag, er halte eine Aufklärung des Falls immer noch für möglich. »Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Mordfall nach Jahrzehnten noch gelöst wird. Es kann neue Beweise gegen Verdächtige geben und DNA-Proben, die mit Hilfe neuartiger technischer Möglichkeiten zu dem Täter führen.«

Die inzwischen 90-jährige Mutter Mazal Elimelech hatte die Exhumierung ihrer Tochter erlaubt. Sie sagte dem Blatt, sie habe sich nie von dem Mord an Nava erholt: »Seit jenem Tag lebe ich nicht mehr, ich bin in Gedanken ständig damit beschäftigt und bete, dass die Wahrheit ans Licht kommt.» Sie wolle endlich «Ruhe und wissen, wer das getan hat.«  dpa

Musik

Yuval Raphael steht im Finale des ESC

Die 24-jährige israelische Sängerin wurde vom Publikum in Basel für ihren Beitrag »New Day Will Rise« gefeiert

 15.05.2025

Israel

Masernausbruch in Israel: Oberrabbiner rufen zum Impfen auf

Impfen als religiöse Pflicht: Rabbiner und Oberrabbiner in Israel rufen die Bevölkerung zur Masernimpfung auf, da die Infektionszahlen vor Lag baOmer steigen

 15.05.2025

Geiseln

»Der Edani, den wir kannten, kam anders zurück«

Immer mehr schockierende Informationen über das Schicksal der ehemaligen Hamas-Geisel Edan Alexander werden bekannt

von Sabine Brandes  15.05.2025

Kommentar

Journalistisch falsch, menschlich widerlich

»News WG«, ein Format des Bayerischen Rundfunks, hat eine Umfrage darüber gestartet, ob man Yuval Raphael, eine Überlebende der Massaker des 7. Oktobers, vom ESC ausschließen soll

von Johannes Boie  15.05.2025

Geisel

Frei nach 584 Tagen

Der junge US-israelische Staatsbürger Edan Alexander ist nicht mehr in der Gewalt der Hamas. In Gaza wurde er von den Terroristen brutal gefoltert

von Sabine Brandes  15.05.2025

Frankfurt am Main/Tel Aviv

Lufthansa fliegt Ben-Gurion-Flughafen weiterhin nicht an

Die unsichere Lage im Nahen Osten führt zu weiteren Flugstreichungen. Dies gilt für sämtliche Airlines der Lufthansa-Gruppe

 15.05.2025

Tel Aviv

Ex-Geiseln fordern Netanjahu zu Geisel-Deal auf

Dutzende Ex-Geiseln sehen eine historische Chance auf Einigung mit der Hamas und fordern nachdrücklich, die Rückkehr der Entführten zur höchsten Priorität zu machen

 15.05.2025

Gaza

Neue Hilfsorganisation: Lieferungen werden bald aufgenommen

Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) will mehrere Verteilpunkte für die Nahrungsmittelhilfe nutzen. Diese werden derzeit von den Streitkräften errichtet

 15.05.2025

Westjordanland

Schwangere stirbt nach Terroranschlag

Die Frau war auf dem Weg in den Kreißsaal

 15.05.2025