Israel

Orthodoxe Rabbiner beziehen Stellung gegen Impfskeptiker

Corona-Impfung in Israel Foto: Flash90

Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, verstößt nach Ansicht des ultraorthodoxen Rabbiners Jakob Ariel gegen die Halacha. Wer nicht geimpft sei, dürfe sich nicht zum Gottesdienst in eine Synagoge begeben, urteilte der Rabbiner, der als einer der führenden Religionsrechtsautoritäten gilt, gestern in Jerusalem in einem Gespräch mit Journalisten.

Der frühere Oberrabbiner von Ramat Gan bei Tel Aviv erklärte, es sei angemessen, Sanktionen gegen Impfverweigerer auszusprechen, da diese andere Menschen gefährdeten. Das jüdische Religionsrecht fordere den Menschen zu Gesundheit auf. Dagegen verstoße, sich nicht impfen zu lassen. Ariel ermunterte dazu, ungeimpfte Beter zum Verlassen von Gebetsgemeinschaften aufzufordern.

Vor einigen Tagen hatte mit Jitzchak Jehuda Jaroslav ein prominenter Rabbiner von Chabad Lubawitsch einen ähnlichen Synagogenbann für Ungeimpfte ausgesprochen. Örtliche Medien berichteten zudem, einer der führenden sefardischen Rabbiner des Landes, Ben Zion Mutzafi, habe einen Studenten aus dem Unterricht geworfen, nachdem dieser sich gegen die Impfung ausgesprochen habe.

Die Haredim machen rund 12 Prozent der israelischen Bevölkerung aus. Seit Beginn der Pandemie kam es in diesem Teil der Gesellschaft regelmäßig zu Verstößen gegen behördliche Schutzmaßnahmen.

Die Zahl der an mit Covid-19 erkrankten Haredim lag deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt; die Impfrate insbesondere bei 12- bis 15-Jährigen ist deutlich niedriger als in anderen gesellschaftlichen Gruppen. kna/ja

Israel

Hamas-Anschlag gegen Minister Itamar Ben Gvir vereitelt

Die Terroristen wollten den Polizeiminister offenbar mithilfe von mit Sprengstoff beladenen Drohnen ermorden

 04.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Treffen

Vatikan dringt auf Befreiung aller Geiseln und Zwei-Staaten-Lösung

Papst Leo XIV. hat den israelischen Präsidenten Isaac Herzog empfangen. Das Staatsoberhaupt lobte »die Inspiration und Führungsstärke des Papstes im Kampf gegen Hass und Gewalt«

von Almut Siefert  04.09.2025

Vatikan

Papst Leo XIV. empfängt Israels Präsidenten Herzog

Die Sommerpause des Papstes ist vorbei: Am Donnerstag empfing Leo XIV. Israels Präsidenten Herzog im Vatikan. Zuvor kam es zu Unklarheiten bezüglich der Vorgeschichte des Treffens

von Severina Bartonitschek  04.09.2025

Nahost

Geisel-Angehörige fordern Waffenruhe-Verhandlungen

Für die Geiseln läuft die Zeit ab. Angehörige fordern deshalb Marathonverhandlungen, bis ein Deal steht

 04.09.2025

Jerusalem

»Vernachlässigung der Heimatfront«: Staatsrevisor kritisiert Netanjahu

Staatsrevisor Matanyahu Englman sieht »Multi-System-Versäumnisse« im Zusammenhang mit dem 7. Oktober. Der Ministerpräsident weist die Vorwürfe zurück

 04.09.2025

Nahost

Hamas angeblich zu umfassendem Abkommen bereit

Ministerpräsident Netanjahu glaubt der Terrororganisation nicht und wirft ihr vor, mit der Behauptung nur Zeit gewinnen zu wollen

 04.09.2025

Nachrichten

Ikone, Geiseln, Gaza

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  04.09.2025

Jerusalem

Studie: Genozidvorwürfe gegen Israel nachweislich unhaltbar

Das Begin-Sadat-Center für Strategische Studien (BESA) an der Bar-Ilan-Universität hat die international erhobenen Völkermordvorwürfe untersucht

 04.09.2025