Omer Wenkert, Überlebender von 500 Tagen der Geisel-Gefangenschaft in Gaza, hat auf einer Konferenz der israelischen Anwaltskammer in Eilat über die Folter gesprochen, die ihm von den Hamas-Terroristen angetan wurde.
»Ich war sechseinhalb Monate allein«, zitiert Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan aus seiner Rede. Maximal 60 Sekunden pro Tag sei jemand zu ihm in den Tunnel gekommen, in dem er gefangengehalten wurde. »Der Tunnel war 90 Zentimeter breit und 9 bis 10 Meter lang. Hinter mir war eine Defäkationsgrube. Ich lag auf einer kleinen Matratze, mit dem Rücken zur Wand. Ich glaube, ich war 420 Tage dort«, so Wenkert.
Er berichtete auch, dass seine Peiniger versucht hätten, sein Zeitgefühl zu zerstören. Er sei mit einer Eisenstange geschlagen worden, und ihm wurde Insektengift ins Gesicht gesprüht. »Bei offenen Augen.« Alle 50 Tage habe er duschen sollen mit einer kleinen Flasche Wasser. »Erst nach neuneinhalb Monaten habe ich in Gefangenschaft wirklich geduscht.«
Als die israelische Armee auf dem Vormarsch nach Rafah war, habe man ihn absichtlich hungern lassen. »Sie haben mein Leben zum Spaß riskiert.«
Weiterhin Geiseln der Hamas
Sein Zustand habe sich gebessert, als zwei weitere Geiseln in den Tunnel gebracht wurden: Evyatar David und Guy Gilboa-Dalal. »Mein psychischer Zustand begann, sich zu stabilisieren. Aber damit wurde es auch voller.« »Der Tunnel war überfüllt, das Essen und Wasser wurden nochmals aufgeteilt, die körperlichen Bedingungen wurden viel schwieriger«, sagte der 23-Jährige. Aber er sei nicht mehr gefoltert worden.
David und Gilboa-Dalal sind weiterhin Gefangene der Hamas. »Sie sind immer noch da, und ich wache jeden Morgen damit auf und gehe jeden Abend damit ins Bett. Sie sind jeden Moment des Tages bei mir«, hatte Wenkert nach seiner Befreiung gesagt. ja