Krieg gegen Israel

Noya (12) ist tot

Noya Dan wurde 12 Jahre alt Foto: Twitter

Krieg gegen Israel

Noya (12) ist tot

Ursprünglich galten das autistische Mädchen und seine Großmutter als entführt. Jetzt gibt es die traurige Gewissheit, dass sie tot sind

von Nils Kottmann  19.10.2023 16:59 Uhr

Nicht einmal bei einem autistischen Mädchen und seiner Großmutter kannten die Terroristen der Hamas Gnade. Die Leichen der zwölfjährigen Noya Dan und ihrer 80 Jahre alten Großmutter Carmela wurden am Mittwoch gefunden. Sie seien verbrannt worden, gab der Staat Israel auf der Plattform X (vormals Twitter) bekannt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ursprünglich nahmen ihre Angehörigen, aber auch die israelische Regierung an, dass Noya und ihre Großmutter beim Angriff der Hamas auf den Kibbuz Nir Or von den Terroristen entführt wurden. Das Mädchen hatte ihrer Mutter Galit zufolge eine sehr enge Beziehung zu Carmela Dan und bei ihr auch die Nacht zum 7. Oktober verbracht, während Galit mit Noyas Schwester Tamar zu Hause in Kissufim blieb.

In den Morgenstunden des 7. Oktober, während Hunderte Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad in die Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen eindrangen, wurden Noya und Carmela vom Raketenalarm geweckt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Mama, es gab einen großen, fürchterlichen Knall an der Tür«, erzählt Noya ihrer Mutter in einer letzten Sprachnachricht. »Alle Fenster in Omas Haus sind am Eingang zerbrochen, weil es einen zweiten Knall gab.« Ein flehendes »Mami« war das letzte Wort, das Gilat Dan von ihrer Tochter hörte. Um 12.28 Uhr brach der Kontakt ab.

Tagelang glaubte die Familie, dass Noya und Carmela entführt wurden, genauso wie Noyas Onkel Ofer, Cousine Sahar und Cousin Erez. Den elfjährigen Erez hatten sie auf einem Video entdeckt, in dem der Junge von Hamas-Terroristen verschleppt wird.

Noya liebte Harry Potter

Die israelischen Behörden versuchten, mit einem Foto von Noya im »Harry Potter«-Kostüm auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. »Noya ist ein liebes, empfindliches und lustiges Kind und ein riesiger Harry-Potter-Fan«, schrieb das Außenministerium in einem Tweet und markierte darin die Autorin J.K. Rowling.

»Kinder zu entführen ist verabscheuungswürdig und durch nichts zu rechtfertigen. Aus offensichtlichen Gründen hat mich dieses Bild besonders gerührt. Mögen Noya und alle Geiseln der Hamas bald sicher zu ihren Familien zurückgebracht werden«, schrieb die Harry-Potter-Erfinderin.

Die Hamas und der Islamische Dschihad haben nach israelischen Angaben rund 200 Geiseln in ihrer Gewalt, die im Gazastreifen festgehalten werden sollen.

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  07.05.2025

Nahost

Syrien angeblich offen für Friedensgespräche mit Israel

Dafür müsse aber erst ein palästinensischer Staat gegründet werden und Israel seit 1967 eroberte Gebiete abtreten

 07.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025

Diplomatie

Donald Trump reist nach Nahost - aber lässt Israel aus

Der US-Präsident stellt vorher eine »sehr, sehr große Ankündigung« in Aussicht

 07.05.2025

Israel

Knesset-Ausschuss will Christen besser schützen

Übergriffe auf Christen in Israel sind keine Seltenheit - und werden mehr. Damit befasste sich nun ein Parlamentsausschuss. Er fordert ein systematisches Vorgehen gegen das beunruhigende Phänomen

 07.05.2025

Israel

Geiselfamilien schockiert über Äußerungen Trumps

Nachdem Präsident Trump von weiteren toten Geiseln gesprochen hat, wächst die Sorge bei Angehörigen: Sie fordern Aufklärung, Transparenz – und eine sofortige Waffenruhe zur Rettung der Verschleppten

 07.05.2025

Gesellschaft

Influencer mit Ehrendoktor

Die Ben-Gurion-Universität zeichnet den Israeli Nas Daily und sechs anderen Persönlichkeiten aus

von Sabine Brandes  07.05.2025

Gaza/Israel

Trump: Drei weitere Hamas-Geiseln tot

Die Angaben des amerikanischen Präsidenten stimmen nicht mit israelischen Erkenntnissen überein

 07.05.2025

Nahost

Trump verkündet überraschend Huthi-Kapitulation

Während Israel als Reaktion auf den jemenitischen Dauerbeschuss Huthi-Ziele bombardiert, überrascht US-Präsident Donald Trump mit einer Ankündigung: Die Miliz hätte kapituliert. Was das genau bedeutet, bleibt zunächst völlig unklar

 06.05.2025