Israel

Noch striktere Abriegelung geplant

Der leere Carmelmarkt in Tel Aviv Foto: Flash 90

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, dass die Einschränkungen für die Bevölkerung in Israel wegen des Coronavirus noch strikter werden sollen. Genaues soll am Dienstag während einer Kabinettssitzung beschlossen werden.

Israelische Medien berichten, dass dabei sämtliche Geschäfte außer Supermärkten und Apotheken geschlossen werden. Die Menschen dürfen sich nur noch in einem Umkreis von 150 Metern aus ihrem Haus zu essenziellen Dingen bewegen oder zur Arbeit fahren.

Nahverkehr Der öffentliche Nahverkehr soll komplett eingestellt werden. Eventuell soll zudem für ältere Menschen, Frauen ab 65 und Männer ab 70 Jahren, eine komplette Ausgangssperre verhängt werden.

Das Gesundheitsministerium gab an, dass mittlerweile 1656 Menschen positiv auf Covid-19 getestet wurden, eine Steigerung von 214 Fällen seit Montag.

Die große Mehrzahl der Infizierten berichtet über milde Symptome, 49 sind gesund geworden. Ein Mann ist gestorben, 31 befinden sich in den Krankenhäusern in ernsthaftem bis kritischem Zustand. Mehr als 50.000 Israelis sind in Heimquarantäne. Im palästinensischen Westjordanland sind 57 Fälle gemeldet, im Gazastreifen zwei.

Am Montagabend sind drei neue Drive-Through-Teststationen geöffnet worden, die durch Magen David Adom und das Gesundheitsministerium betrieben werden.

Am Montagabend sind drei neue Drive-Through-Teststationen geöffnet worden, die durch Magen David Adom und das Gesundheitsministerium betrieben werden. Eine befindet sich in der Tiefgarage des Teddy-Stadions in Jerusalem, eine in der Messe von Haifa und die dritte im ehemaligen Beduinenmarkt in Beer Sheva.

Das Gesundheitspersonal in Israel arbeitet praktisch rund um die Uhr, um sich auf einen extremen Anstieg von Fällen vorzubereiten. In einem Brief an Netanjahu und Gesundheitsminister Yaakov Litzman bittet die Medizinische Vereinigung Israels (IMA) inständig, mehr Schutzausrüstungen zur Verfügung zu stellen.

Schutzausrüstung »Die Leiter der Abteilungen innere Medizin in den Krankenhäusern drücken ihre Sorge um das medizinische Personal aus«, schreibt die IMA. »In ganz Israel wird über einen Mangel an Schutzausrüstung berichtet, vor allem flüssigkeitsresistente Kleidung, Operationsmasken, N95-Masken und Gesichtsschutz.«

Während sich die Coronavirus Epidemie in Israel ausbreitet, sei das medizinische Personal dem Virus ausgesetzt und dabei stark gefährdet, so IMA weiter. »Wir verlieren die Mitarbeiter an die Quarantäne so schnell, dass uns schwindelig wird. Wir fordern Schutz für unsere Mitglieder bei jedem Zusammentreffen mit einem möglichen Corona-Patienten.«

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025