Nahost

»Nicht aufgrund von Bildern sofort ein Urteil fällen«

Die IDF griffen am Wochenende einen Hamas-Standort in Rafah an. Foto: picture alliance / Anadolu

Die Bundesregierung geht davon aus, dass es im Zusammenhang mit dem israelischen Luftangriff auf Terrorziele in Rafah im Gazastreifen einen Fehler der israelischen Seite gegeben habe. Nach palästinensischen Angaben sollen dabei am Sonntag 35 Menschen ums Leben gekommen sein. Derzeit liefen in Israel dazu Untersuchungen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. »Auf alle Fälle ist ein Fehler passiert, das kann man jetzt schon sagen.« Es müsse noch die Frage der Motivation für den Angriff geprüft werden. Hebestreit mahnte: »Erst mal untersuchen, was genau passiert ist und dann urteilen. Und nicht aufgrund von Bildern sofort ein Urteil fällen.«

Hebestreit wies darauf hin, dass eine Konfliktpartei, nämlich Israel, ein demokratischer Rechtsstaat mit einer unabhängigen Justiz ist, und dass mögliche Verstöße, wenn es sie denn gegeben haben soll, auch geahndet würden.

Angesichts der jüngsten Raketenangriffe aus Rafah auf den Großraum Tel Aviv betonte Hebestreit zugleich: »Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, im Rahmen des Völkerrechts.«  Es gelte, diesen furchtbaren Konflikt zu befrieden. Das erste und wichtigste Ziel sollte sein, dass es zu einem Waffenstillstand kommt, dass die Geiseln freigelassen werden und man dann zu einem friedlichen Miteinander zurückkehren kann. Und dass der Beschuss Israels aus dem Gazastreifen aufhört.

Es müsse an einer friedlichen Lösung dieser furchtbaren Situation gearbeitet werden, so Hebestreit. Er betonte, dass die Hamas noch immer mehr als 100 israelische Geiseln in Haft halte. »Die könnten sie jederzeit freilassen. Sie könnten jederzeit den Beschuss beenden und dafür sorgen, dass es zu einem wirklichen Waffenstillstand in der Region kommen kann.« Aber da weigere sich die Terrororganisation und versuche immer wieder, auch Wege zum Frieden zu verstellen. »Offenbar braucht die Hamas diesen Krieg.« dpa/ddk

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

USA

US-Präsident Trump: »Weniger als 24 lebende Geiseln in Gaza«

Kurz bevor US-Präsident Donald Trump zu einer Reise in den Nahen Osten aufbricht, schockiert er mit einer Aussage über die Zahl der noch lebenden israelischen Geiseln in Gaza

 02.05.2025

Nahost

Israels Streitkräfte fliegen Luftangriff auf Damaskus

Angesichts der Angriffe auf die drusische Minderheit warnt Israel die Regierung des Nachbarlands

 02.05.2025

Israel

Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung

Das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt auf die Äußerung des israelischen Regierungschefs

 01.05.2025

Waldbrände in Israel

»Es fühlt sich an wie Apokalypse«

Anna Veeder aus Neve Shalom über die Evakuierung ihres Dorfs und den 77. Unabhängigkeitstag

von Ayala Goldmann  01.05.2025

Waldbrände in Israel

Brandstiftung: Polizei widerspricht Netanjahu

Feuerwehr: Genaue Ursachen der Brandherde sind noch unklar

 01.05.2025 Aktualisiert

Medienbericht

Hamas bietet angeblich Abgabe schwerer Waffen an

Demnach soll die Terrororganisation bereit sein, Raketen mit mittlerer und großer Reichweite unter ägyptische Kontrolle zu stellen

 01.05.2025

Besuch

Tel Aviv und Berlin unterzeichnen bald Städtepartnerschaft

Am Montag wird der Bürgermeister der israelischen Metropole, Ron Huldai, im Roten Rathaus erwartet

 01.05.2025