Statistik

Neun Millionen Israelis

Israel wächst weiter. Im Jahr 2048 wird die Zahl der Einwohner Israels voraussichtlich 15 Millionen betragen. Foto: Flash 90

Am Erev Rosch Haschana, dem Abend des jüdischen Neujahrsfestes, ist die magische Grenze überschritten. Heute, zum Beginn des Jahres 5780, zählt die Bevölkerung Israels mehr als neun Millionen Menschen. 9.092.000 Menschen, um genau zu sein. Das veröffentlichte das zentrale Statistikbüro des Landes jetzt.

Seit dem vergangenen Jahr ist die Zahl um 184.000 Menschen gestiegen, das ist eine Steigerung von 2,1 Prozent, so viel, wie bereits in den Jahren zuvor. Während etwa 50.000 Menschen in dem einen Jahr gestorben sind, wurden 196.000 Babys geboren.

PROGNOSE Dazu gesellten sich 35.000 Neueinwanderer zu den Israelis dazu. Im Jahr 2024, gibt das Statistikbüro an, wird die Zahl der Einwohner voraussichtlich mehr als zehn Millionen betragen, Ende 2048 rund 15 Millionen und 2065 sogar 20 Millionen.

Im Jahr 2024 wird die Zahl der Einwohner Israels voraussichtlich mehr als zehn Millionen betragen.

Die Zahl der jüdischen Männer, Frauen und Kinder beträgt heute 6,744 Millionen - ein Anteil von 74,2 Prozent der Bevölkerung; die der arabischen Bevölkerung beträgt 1,907 Millionen (21 Prozent). Die restlichen rund 440.000 Einwohner sind nicht-arabische Christen, haben eine andere oder gehören keiner Religion an.

WELTBEVÖLKERUNG Die Jewish Agency hat vor Rosch Haschana zudem aktuelle Zahlen der jüdischen Weltbevölkerung herausgegeben. Demzufolge leben 14,8 Millionen Juden in verschiedenen Teilen der Welt. Es gibt 100 Nationen, in denen mindestens 100 Juden ansässig sind.

Der größte Anteil von ihnen, 5,7 Millionen, lebt in den USA. In Deutschland sind es nach diesen Angaben heute 118.000 Juden.

ZEDAKA Vor den Hohen Feiertagen sind in Israel die verschiedenen Hilfsorganisationen besonders aktiv, um zu gewährleisten, dass alle Israelis eine festliche Atmosphäre erleben können – auch die Ärmsten. Der Gründer von Leket, Joseph Gitler, ruft per E-Mail die Menschen zum Mitgefühl und Geben auf.

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»Starten sie dieses Jahr mit einem Geschenk für die Armen in Israel. Helfen Sie Leket, Essen zu retten und es an die Bedürftigen zu verteilen. Zehn Dollar bedeuten 18 warme Mahlzeiten.« Auch Hesed in Jerusalem möchte, dass die Israelis ihre Herzen und Brieftaschen öffnen. Für eine neue Suppenküche in der Stadt, in der »die Menschen in Würde essen können«, werden noch Spenden benötigt.

Nach Auskunft der Jewish Agency beträgt die Zahl der Juden weltweit 14,8 Millionen.

NETANJAHU Premierminister Benjamin Netanjahu stieß auf das neue Jahr gemeinsam mit Stabschef Aviv Kochavi und dem Leitungsforum der Armee im Tel Aviver Ben Gurion Haus an.

Dabei betonte er: »Die bewiesene Fähigkeit unseres Militärs, viele Missionen gleichzeitig auszuführen, wird herausgefordert werden, wie niemals zuvor. Wir wissen, wie es um uns herum tobt. Bis heute haben wir die Dinge gewagt und verantwortlich ausgeführt, an vielen Fronten und manchmal simultan. Ich verlasse mich auf sie. Ich erkenne sie an und fordere sie heraus. Und ich wünsche ihnen ein gutes neues Jahr.«

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Yair Lapid von der Union Blau-Weiß verschickte Nachrichten per Whatsapp. Unter einem Bild des symbolischen Granatapfels stand: »Im Namen von Yair Lapid und dem gesamten Team wünschen wir Schana Towa. Möge es ein Jahr der Einheit und des Friedens sein (und auch eins ohne neue Wahlen).«

»Wir sollten uns fragen, wie wir uns verbessern können, wenn das neue Jahr ansteht«, betont Präsident Reuven Rivlin.

Präsident Reuven Rivlin erinnerte während eines Neujahrsempfangs mit dem diplomatischen Corps in Israel daran, dass Rosch Haschana gleichzeitig eine Zeit der Freude und des Rückblicks ist. »Wir sollten uns fragen, wie wir uns verbessern können, wenn das neue Jahr ansteht.«

ÄNGSTE Dann teilte Rivlin den Botschaftern der verschiedenen Länder seine Ängste wegen des wachsenden Antisemitismus mit. »Dieses Jahr haben wir leider eine besorgniserregende Steigerung sehen müssen. Es ist ein Phänomen, das einen soliden Aufruf zur Aktion braucht, mehr Investition in  Bildung und null Toleranz. Niemals wieder – dies ist unsere Pflicht.«

Der Präsident bedankte sich besonders für die vielen Beileidsbekundungen und warmen Worte, die er nach dem Tod seiner Frau Nechama erhalten hatte. Sie war nach langer Krankheit im Juni verstorben.

Rivlins Wunsch für das neue Jahr 5780: »Möge es ein Jahr des Friedens für den Staat Israel, Nahost und die ganze Welt werden. Schana Towa!«

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