Israel

»Neuer Vertrag« mit den Bürgern

Der israelische Corona-Beauftragte Ronni Gamzu Foto: Flash 90

Israels neuer Corona-Beauftragter Roni Gamzu will die Armee deutlich stärker in den Kampf gegen das Virus einbinden. »Die Armee hat die Technologie, sie hat die Fähigkeiten«, sagte Gamzu bei der Vorstellung eines Aktionsplans vor Journalisten. Das Ziel sei es, die Ansteckungsrate unter den kritischen Wert von eins zu senken. Deshalb müssten noch mehr Corona-Tests gemacht und die Zeit vom Test über die epidemiologische Untersuchung bis zur Quarantäne deutlich verkürzt werden.

MASKEN Gamzu sprach von einem »neuen Vertrag« mit den Bürgern Israels. Er werde alles tun, um überflüssige Corona-Einschränkungen zu vermeiden, betonte er. Im Gegenzug verlange er von den Bürgern, im Kampf gegen das Coronavirus mehr mitzuhelfen. Das Motto laute: »Minimum Einschränkungen, Maximum Diszplin.« Die Menschen müssten mehr Masken tragen, die Hygieneregeln einhalten und Abstand halten, mahnte Gamzu.

»Wir müssen verstehen, dass in den Krankenhäusern Not herrscht, die Krankheit breitet sich weiter aus«, sagte Gamzu. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bereits vier große Krankenhäuser in Israel zu mehr als 100 Prozent belegt. Eine Überlastung der Kliniken sei eine »rote Linie«, sagte Gamzu.

NEUINFEKTIONEN Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel schnellt seit Ende Mai immer weiter in die Höhe. Die Wirtschaft des Landes leidet erheblich unter den Folgen der Krise. »Sehr viele Bürger sind in Not, haben ihre Arbeit verloren, Unternehmen gehen Bankrott«, sagte Gamzu. »Aber wir können die Krankheit besiegen, mit einer gemeinsamen Anstrengung.«

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 65 791 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 486 Infizierte sind gestorben. dpa

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025