Jerusalem

Neue Studie gibt Auskunft über Anzahl der Holocaust-Überlebenden in Israel

Schoa-Überlebende beim Gedenken anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau Foto: dpa

In Israel wohnen aktuell knapp 147.200 Holocaust-Überlebende. Die große Mehrheit von ihnen (87 Prozent) bezeichnet sich als zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem Leben, wie aus aktuellen Zahlen hervorgeht, die das israelische zentrale Statistikbüro (CBS) anlässlich des israelischen Holocaustgedenktags am Dienstag veröffentlichte. Die Zufriedenheit der Überlebenden liegt demnach nur wenig unter der Zufriedenheit ihrer Altersgenossen (88 Prozent).

Ähnlich hoch oder höher lag die Zufriedenheit mit der wirtschaftlichen Situation (81 Prozent) sowie mit familiären Beziehungen (94,2 Prozent). Zugleich gaben 17,3 Prozent der Holocaust-Überlebenden an, sich oft einsam zu fühlen, was auf 12,6 Prozent der Altersgenossen zutrifft. Als säkular bezeichneten sich knapp die Hälfte der Überlebenden (47,8 Prozent), während sich 9,1 Prozent als strengreligiös bezeichneten.

Vor der Staatsgründung Von den in Israel wohnenden Überlebenden sind 61 Prozent Frauen. Etwa 38 Prozent der Überlebenden wurden während des Zweiten Weltkriegs, also zwischen 1939 und 1945, geboren. Gut ein Fünftel sind heute über 90 Jahre alt. Rund 4,5 Prozent der Überlebenden kamen vor der Staatsgründung Israels 1948 ins Land, ein weiteres knappes Drittel unmittelbar danach. Die Gruppe der in Europa geborenen Holocaust-Überlebenden macht mit 63 Prozent den größten Anteil aus.

Insgesamt lebten Ende 2022 weltweit 15,3 Millionen Juden, davon sieben Millionen in Israel und sechs Millionen in den USA. In Deutschland leben laut der Statistik 118.000 Juden. Verglichen dazu betrug die jüdische Weltbevölkerung 1939 am Vorabend des Zweiten Weltkriegs 16,6 Millionen, davon 449.000 im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina. kna

Medien

Eurovision künftig ohne Israel?

Die Regierung droht mit der Schließung des öffentlich-rechtlichen Senders Kan. Das könnte das Aus für die Teilnahme am weltgrößten Gesangswettbewerb sein

von Sabine Brandes  03.07.2025

Geiseln

Bar und Maxim flehen um ihr Leben

Angehörige veröffentlichen ein Hamas-Propagandavideo der beiden jungen israelischen Männer

 03.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025

Nahost

Hamas-Chefs sollen Waffen abgeben

Katar fordert Anführer der Terrororganisation im Ausland auf, »guten Willen« für einen Deal zu zeigen

von Sabine Brandes  03.07.2025

Brüssel

Chef der Gaza-Stiftung bestreitet Berichte über Todesopfer

Ihm seien keine gewalttätigen Vorfälle bekannt, erklärte Johnnie Moore, Chef der Gaza Humanitarian Foundation, bei seiner ersten Pressekonferenz in dieser Rolle. Über die Finanzierung der Stiftung schwieg er

 03.07.2025

Kommentar

Liebe statt Tod

Die israelische Armee kämpft für unsere Freiheit, auch die der verlorenen Seelen auf dem Glastonbury-Musikfestival, die den Tod israelischer Soldaten gefordert haben

von Frank Schmiechen  03.07.2025

Medienbericht

Was der mögliche Geiseldeal vorsieht

Die »New York Times« berichtet über erste Details zu dem Vorschlag für eine Waffenruhe und einen Geiseldeal über den nun die Terroristen der Hamas beraten müssen

 03.07.2025

Gaza

Kommen die Geiseln jetzt frei?

Laut US-Präsident Trump hat die israelische Regierung einem neuen Waffenruhe- und Freilassungs-Deal zugestimmt. Doch bislang schweigt die Hamas

von Sabine Brandes  03.07.2025

Nach Luftschlägen

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Nach den Angriffen auf sein Atomprogramm will Irans Regierung die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde aussetzen. Was bedeutet dies in der Praxis?

 02.07.2025