Jerusalem/Doha/Gaza

Neue Runde im Ringen um Gaza-Waffenruhe und Geiselabkommen

In der Gewalt der Hamas und ihrer Verbündeten in Gaza befinden sich nach israelischer Zählung noch 100 Geiseln. Über ihr Schicksal wird in Doha verhandelt. Foto: Gregor Zielke

Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und um die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas hat in der katarischen Hauptstadt Doha eine neue Verhandlungsrunde begonnen. Das bestätigten israelische Regierungsvertreter gegenüber Medien ihres Landes sowie die islamistische Hamas in einer Presseerklärung. 

Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Die Hamas betonte in ihrer Verlautbarung, dass die Verhandlungen auf eine endgültige Beendigung der Kampfhandlungen in Gaza abzielen würden. Genau dies war aber bislang einer der Stolpersteine bei den diplomatischen Bemühungen, die sich seit vielen Monaten ergebnislos hinziehen: Israel will nur eine mehrstufige Vereinbarung mit befristeten Feuerpausen akzeptieren.

Lesen Sie auch

Ein israelischer Regierungsbeamter äußerte sich gegenüber dem israelischen Portal »walla.co.il« dennoch »vorsichtig optimistisch«. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wolle ein Abkommen, fügte er hinzu. Zugleich bestünden weiterhin ernsthafte Divergenzen zwischen den Seiten, die aber letzten Endes überbrückbar seien. Der Beamte sprach von einem Zeithorizont von »Wochen« für einen eventuell positiven Abschluss der Verhandlungen. 

Netanjahu legte Mandat für Verhandler fest

Israel ist in Doha durch Offizielle der Geheimdienste Mossad (Ausland) und Schin Bet (Inland) sowie der Armee vertreten. Netanjahu hielt mit ihnen vor ihrer Abreise eine Videokonferenz ab, berichteten israelische Medien. Das Mandat, das er ihnen erteilt habe, sei nicht so großzügig ausgefallen, wie von den Verhandlern erhofft, es sei aber ausreichend, um Fortschritte zu erzielen, berichtete der TV-Sender Channel 12 unter Berufung auf Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind. 

Lesen Sie auch

In der Gewalt der Hamas und ihrer Verbündeten in Gaza befinden sich nach israelischer Zählung noch 100 Geiseln. Viele von ihnen dürften aber nicht mehr am Leben sein. Auslöser des Gaza-Krieges war das beispiellose Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten. dpa

Australien

Mindestens zwölf Tote nach Terroranschlag auf Chanukka-Feier in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025