Coronavirus

Neue Fälle in Israel bestätigt

Ein amerikanischer Tourist mit Maske an der Kotel in Jerusalem Foto: Flash 90

Zwei neue Fälle des Coronavirus in Israel sind bestätigt. Ein Mann, der zuvor in Italien war, wurde am Donnerstag positiv getestet, kurze Zeit später auch seine Frau. Derweil rief die Regierung in einer ungewöhnlichen Botschaft alle Israelis auf, »das Fliegen generell zu vermeiden, wenn die Reise nicht unbedingt nötig ist«.

Israel ist das erste Land der Welt, der eine derartige Botschaft herausgibt, nachdem der Virus im Dezember im chinesischen Wuhan aufgetaucht war. Viele Gesundheitsexperten kritisieren die Regierung für eine »Überreaktion«. Besonders dem Gesundheitsministerium wird vorgeworfen, mit den extremen Maßnahmen für Panik in der Bevölkerung und diplomatische Verstimmungen zu sorgen.

Die Angst geht um, dass der Mann, der nicht isoliert war, andere angesteckt haben könnte.

Der jüngste ist der erste Fall von einer Ansteckung außerhalb von Quarantäne. Der Mann hatte die Behörden informiert, nachdem er Symptome entwickelt hatte. Er und seine Frau sind im Sheba-Krankenhaus in Ramat Gan isoliert untergebracht, ihr gesundheitlicher Zustand sei gut, wie die Ärzte mitteilen.

Doch die Angst geht um, dass der Mann, der nicht isoliert war, andere angesteckt haben könnte. Er war am vergangenen Sonntag mit einem regulären EL-AL-Flug aus Mailand zurück nach Israel geflogen. Nach seiner Rückkehr ging er unter anderem mehrfach einkaufen und zum Gottesdienst in die Synagoge. Sein Sohn soll Medienberichten zufolge tagelang die Schule besucht haben.

Terminal Mittlerweile sind alle Israelis, die aus Italien zurückkehren, zusätzlich zu China und anderen asiatischen Nationen, ebenfalls gezwungen, sich für zwei Wochen in Isolierung in den eigenen vier Wänden zu begeben. Allerdings kritisierten Reisende am Ben-Gurion-Flughafen, dass niemand sie bei ihrer Ankunft überprüft habe. Sie hätten sich normal mit allen anderen im Terminal bewegt und seien unter anderem mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause gefahren.

Das Innenministerium ordnete an, dass alle Nicht-Israelis, die aus Italien anreisen, nicht ins Land gelassen werden dürfen. Flüge aus dem europäischen Land, die am Freitag am Flughafen angekommen waren, wurden zurückgeschickt, nachdem die Israelis ausgestiegen waren.

In Tel Aviv starteten am Freitagmorgen 40.000 Läufer zum Samsung-Marathon. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor allen Ausländern, die extra zum Lauf anreisen wollten, die Teilnahme untersagt. Später jedoch gab das Ministerium grünes Licht für die Sportler aus anderen Ländern, die bereits in Israel waren.

Tel Aviv

»Bringt die letzten Drei zurück!«

Demonstranten fordern die Rückgabe der Geiseln aus Gaza – und eine unabhängige Untersuchungskommission

von Sabine Brandes  23.11.2025

Hamas

»Damit die Welt versteht, was wirklich geschehen ist«

Im vollständigen Interview spricht die Ex-Geisel Guy Gilboa-Dalal detailliert über den sexuellen Missbrauch in Gaza

von Sabine Brandes  23.11.2025

Tel Aviv

Rückkehr der Künstler

Seit der Waffenruhe öffnen neue Galerien und Werkstätten in Jaffa. Spaziergang durch einen Stadtteil, der wieder zu sich selbst findet

von Luisa Müller  23.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025