Israel

Netanjahu: Militäreinsatz gegen Iran übertrifft Erwartungen

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag vor der durch den Iran beschädigten Sodoka-Klinik Foto: POOL

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Kan über den Status des Krieges gegen den Iran gesprochen. Er sagte, Israel liege in seinem Militäreinsatz gegen den Iran »vor dem Zeitplan«.

Die Armee (IDF) habe bisher mindestens die Hälfte der iranischen Raketenabschussanlagen zerstört und wichtige Militärführer getötet. Die Streitkräfte würden alle iranischen Atomanlagen angreifen. Dazu gehöre auch das unterirdische Areal Fordo.

»Wir liegen vor unserem Plan, sowohl zeitlich als auch in Bezug auf die Ergebnisse«, so der Ministerpräsident. »Die Arbeit (der IDF) ist hervorragend«. Netanjahu sagte weiter, dass er sich für ein militärisches Vorgehen gegen den Iran entschieden habe, als eine Reihe von IDF-Operationen dessen stärksten Stellvertreter, die Hisbollah, Ende vergangenen Jahres in die Knie gezwungen hätten. Zudem sei damals klar geworden, dass sich Teheran auf dem Weg zu nuklearer Kapazität befände. Die Eliminierung von (Hisbollah-Chef) Nasrallah und Israels Erfolge gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza hätten die iranische »Achse« gebrochen, zitieren israelische Medien aus dem Interview.

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Der Regierungschef erwähnte auch die von den Medien aufgegriffene Sorge über einen Mangel an Abwehrgeschossen, die einfliegende Raketen zerstören können. Dazu sagte er, dass die Vereinigten Staaten weitere Abfangraketen liefern würden.

Netanjahu lobte außerdem die Widerstandsfähigkeit Israels unter Beschuss. Er verglich die israelische Heimatfront mit der britischen Gesellschaft während der Bombardierung Großbritanniens durch Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg, den Blitz.

Verantwortung des iranischen Volkes

Als er gefragt wurde, ob der iranische Religionsführer Ali Chamenei getötet werden solle, sagte Netanjahu, er wolle dies nicht beantworten, aber ein Regimewechsel liege allein in der Verantwortung des iranischen Volkes. »Wir greifen auch Regierungsziele und Symbole des Regimes an. Sie haben es gesehen – den Rundfunksender und andere. Und es wird noch mehr kommen.«

Auf die Frage, ob Israel die unterirdische Atomanlage in Fordo ohne Hilfe der USA zerstören könne, sagte der Premier: »Wir werden alle unsere Ziele erreichen und alle ihre Atomanlagen treffen. Wir sind dazu in der Lage.« ja

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