Syrien

Netanjahu in Moskau

Pflegen eigentlich gute politische Kontakte zueinander: Benjamin Netanjahu und Wladimir Putin (v.l.) bei einem Besuch in Moskau (2013) Foto: Flash 90

Es gehen Nachrichten um die Welt, dass die Russen in Syrien sind: Aufnahmen einer Luftwaffenbasis, Kampfflugzeuge und Panzer russischen Typs. Das sorgt nicht nur im Westen für Verwirrung, sondern auch beim direkten Nachbarn Israel. In einer seltenen Aktion flog Premier Benjamin Netanjahu daher am heutigen Montag nach Moskau. Mit dabei sind der Truppenchef Gadi Eizenkot und der militärische Geheimdienstleiter Herzl Halevi.

Netanjahu will offenbar durch direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin Konfrontationen zwischen den beiden Ländern im Vorfeld verhindern. Denn die verstärkte militärische Präsenz in dem vom Bürgerkrieg geschüttelten Land verunsichert Jerusalem. Während Putin beteuert, die Aufrüstung diene lediglich dem Zweck, die sadistische Terrorvereinigung ISIS zu bekämpfen, sprechen die aufgenommenen Bilder und Fakten am Boden eine andere Sprache.

flugzeuge Besonders die Flugzeuge vom Typ Sukhoi 27s, die für eine Überwachung des Luftraumes und nicht zur Bombardierung verwendet werden, zeugten von einem langfristigen Aufenthalt in Syrien, analysieren israelische Medien. Die russischen Truppen befinden sich derzeit in der Gegend der syrischen Hafenstadt Latakia.

Die Begleitung des Ministerpräsidenten durch die hochrangigen Armeegeneräle ist unüblich, denn israelische Militärs begeben sich äußerst selten auf Auslandsbesuch. Es zeuge umso mehr von der Bedeutung des Themas Syrien im Gespräch zwischen Netanjahu und Putin, meinen Kommentatoren. Man geht davon aus, dass Eizenkot mit seinen russischen Kollegen militärische Absprachen halten will, um etwaige Konfrontationen zwischen den beiden Armeen von vornherein auszuschließen.

Israel betont immer wieder, dass es sich nicht in den Bürgerkrieg beim Nachbarn einmischen werde. Allerdings behalte man sich das Recht vor, einzugreifen, wenn hoch entwickelte Waffen aus Syrien oder vom Iran durch das Land an die Hisbollah im Libanon transferiert werden. Vor allem in der momentanen chaotischen Situation in Syrien, meint Jerusalem, müsse man ein besonderes Augenmerk auf diese Waffen richten.

Luftfahrt

Wizz Air will eigene Basis in Israel eröffnen

Nach dem Rückzug von RyanAir vom Ben-Gurion-Flughafen will Wizz Air dort kräftig investieren. Die Regierung erhofft sich dadurch sinkende Ticketpreise

 28.11.2025

Nahost

IDF zerschlägt Terrorzelle in Südsyrien

Bei der Operation in Beit Dschinn werden mehrere Mitglieder der Terrororganisation Jaama Islamiya getötet und zwei festgenommen

 28.11.2025

Berlin

Israel, der Krieg gegen die Hamas und die Völkermord-Legende

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellte im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

Gazastreifen

Kapitulation oder Tod

Die zahlreichen in den Tunneln fest sitzenden Hamas-Terroristen wollen ihre Waffen nicht niederlegen

von Sabine Brandes  27.11.2025

Geiseln

»Ich habe Angst, dass mein Sohn für immer verschwindet«

Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak sind die letzten beiden verschleppten Männer in der Gewalt der Hamas in Gaza

von Sabine Brandes  27.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 27.11.2025

Westjordanland

»Nicht tolerieren«

Israels Politiker und Militärs verurteilen die Angriffe extremistischer Siedler und kündigen harte Konsequenzen an

von Sabine Brandes  26.11.2025

Jerusalem

Darum geht es im Machtkampf zwischen Eyal Zamir und Israel Katz

Premierminister Benjamin Netanjahu versucht den Streit zu schlichten und erwägt angeblich Neubesetzung

von Sabine Brandes  26.11.2025

7. Oktober

IDF-Bericht: Freiwillige im Moschav Yated verhinderten Massaker

Auch Einwohner, die nicht zum Sicherheitsteam gehören, tragen am 7. Oktober dazu bei, den Angriff palästinensischer Terroristen zu stoppen. Ihr Vorgehen sei vorbildlich, so die IDF

 26.11.2025