Israel

Netanjahu-Herausforderer lobt Räumung von Siedlungen

Parteichef Benny Gantz Foto: imago

Benny Gantz, Herausforderer von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei den Wahlen im April, äußert sich positiv über Forderungen nach einer Räumung israelischer Siedlungen im Westjordanland.

Der Abzug aus dem Gazastreifen 2005 sei von der Armee sowie den Siedlern »auf schmerzhafte aber gute Art« ausgeführt worden, sagte Gantz, Vorsitzender der Partei Widerstandskraft für Israel, der Zeitung »ynet« am Mittwoch. »Man muss die Lehren daraus ziehen und an anderen Orten umsetzen.«

FRAGEN »Wir müssen den Weg finden, so dass wir keine Kontrolle über andere Menschen ausüben«, sagte der Ex-Generalstabschef in dem Interview, das am Freitag in voller Länge erscheinen soll. Zentrale Frage bleibe allerdings die Sicherheit Israels.

In Israel wird am 9. April ein neues Parlament gewählt. Gantz (59) gilt als einziger ernstzunehmender Rivale Netanjahus (69) von der rechtsorientierten Likud-Partei. Netanjahu muss noch vor den Wahlen mit einer Anklage-Empfehlung wegen Korruption rechnen.

Gantz gilt als einziger ernstzunehmender Rivale Netanjahus.

Israel hatte 2005 insgesamt 21 jüdische Siedlungen im Gazastreifen geräumt und zog seine Truppen danach ab. Anschließend übernahm die radikalislamische Hamas gewaltsam die Macht in dem Küstenstreifen mit seinen heute zwei Millionen Einwohnern.

Israel hat eine Blockade über den Gazastreifen verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Staaten begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen. Israel, die EU und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.  dpa/ja

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025

7. Oktober

Netanjahu soll Untersuchungskommission auswählen

Scharfe Kritik am neuen Gesetzesvorschlag zu den israelischen Versäumnissen vor dem verheerenden Hamas-Massaker

von Sabine Brandes  22.12.2025

Internet

Völkermord-Vorwurf in Wikipedia-Eintrag zu Israel als Fakt dargestellt

In der Enzyklopädie heißt es ausdrücklich, Israel begehe einen Genozid an den Palästinensern. Die deutsche Version ist ebenfalls parteiisch

 22.12.2025

Gedenken

Die letzte Kerze für die letzte Geisel

»Wo ist unser Rani«, rufen die Angehörigen von Ran Gvili verzweifelt und fordern die Rückführung seiner Leiche

von Sabine Brandes  22.12.2025

Medienbericht

Israel soll die USA vor erneuten Angriffen des Iran gewarnt haben

Die Wahrscheinlichkeit dafür soll unter 50 Prozent liegen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will derweil Präsident Donald Trump militärische Handlungsoptionen präsentieren

 22.12.2025

Tel Aviv

Lindsey Graham fordert Erhöhung des Drucks auf die Hamas

Der Senator sagt, die Regierungen in Washington und Jerusalem müssten der palästinensischen Terrororganisation ein Ultimatum setzen und damit drohen, »Israel auf sie loszulassen«, falls es keine Bewegung gebe

 22.12.2025

Tel Aviv

6. Oktober 2023: Armee ignorierte Geheimdienst-Infos über bevorstehenden Terrorangriff

Am Vorabend des Hamas-Massakers vom 7. Oktober haben die IDF laut KAN einen Warnhinweis erhalten, diesen jedoch nicht als akute Bedrohung eingestuft

 22.12.2025

Gaza

Das Problem mit der Entwaffnung

Die Hamas weigert sich strikt, die Waffen niederzulegen. Was Zustimmung in der palästinensischen Bevölkerung findet und den Friedensplan stocken lässt

 21.12.2025 Aktualisiert