Jerusalem/Moskau

Netanjahu besucht Putin

Benjamin Netanjahu und Wladimir Putin bei einem Treffen in Moskau im Januar 2018 Foto: Flash 90

Nicht nur Fußballfans machen sich auf den Weg zur Weltmeisterschaft nach Russland. Auch Staatsoberhäupter geben sich ein Stelldichein. Neben US-Präsident Donald Trump in einigen Tagen ist jetzt auch der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu unterwegs zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Am Mittwochabend wird Netanjahu mit Putin im Kreml zusammenkommen. Im Vorfeld sagte er: »Ich reise jetzt zu einem sehr wichtigen Treffen. Wir werden über Syrien, den Iran und israelische Sicherheitsbedürfnisse diskutieren. Ich weiß um die hervorragende direkte Kommunikation, ganz ohne Mittelmänner.« Es wird das dritte Treffen der beiden Politiker innerhalb von sechs Monaten sein.

hisbollah Am Dienstag hatte sich der Premier mit dem russischen Sondergesandten für Syrien, Alexander Lavrentiev, und dem stellvertretenden Außenminister Sergey Vershinin getroffen. Anschließend machte Netanjahu in einer Erklärung deutlich, dass er keine militärische Präsenz des Iran oder seiner Verbündeten wie Hisbollah in Syrien tolerieren werde und Syrien sich strikt an das Waffenstillstandsabkommen von 1974 halten müsse.

Die Tageszeitung »Haaretz« vermutet, dass Netanjahu von Russland fordern wird, dass sich der Iran komplett aus Syrien zurückzieht. Ein Vorhaben, das der Außenminister Russlands, Sergey Lavrov, bereits als »völlig unrealistisch« abgetan hat. Andere diplomatische Quellen haben verlauten lassen, dass Jerusalem Moskau versprochen habe, sich nicht durch die Unterstützung der Rebellen in die Rückeroberung der Regierungstruppen des syrischen Südens einzumischen. Dafür wolle Putin angeblich den Iran aus dieser Gegend fernhalten, die an die israelischen Golanhöhen angrenzt.

Doch nicht nur Politik steht bei der Reise auf der Tagesordnung. Am späten Mittwochabend werden sich Netanjahu und seine Frau Sara das Halbfinalspiel der Weltmeisterschaft zwischen Kroatien und England ansehen. Eingeladen haben sie dazu zwei krebskranke Kinder und deren Eltern. Mika Lipser aus Katzir und Alon Eizareyev dürfen live bei der Entscheidung mitfiebern, wer ins Finale am Sonntag einziehen wird.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025