Kiriat Arba

Netanjahu besucht Familie der Ermordeten

Freunde und Familie nehmen Abschied von Hallel Yaffa Ariel. Foto: Flash 90

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und Landwirtschaftsminister Uri Ariel haben am Tag nach dem Mord an der 13-jährigen Hallel Yaffa Ariel die Familie des Mädchens besucht. Netanjahu versicherte der Familie: »Wir werden diesen Ort stärken«. Er werde mit dem Verteidigungsminister entscheiden, wie man die Gemeinschaft unterstützen könne.

An der Beerdigung der 13-Jährigen auf dem alten jüdischen Friedhof in Hebron nahmen am Donnerstag Hunderte Trauernde teil. Rina Ariel, die Mutter des ermordeten Mädchens, verabschiedete sich von ihrer Tochter mit den Worten: »Es war ein Privileg, dich zur Welt zu bringen«.

Staatssouveränität
Landwirtschaftsminister Uri Ariel forderte von der Regierung, »die Staatssouveränität Israels sofort und auf jeden Teil des Landes anzuwenden«.

Die 13-jährige Hallel Yaffa Ariel war am Donnerstagmorgen von einem palästinensischen Angreifer erstochen worden. Ein Sicherheitsmann wurde dabei ebenfalls schwer verletzt.

Offenbar war ein 17-Jähriger über den Zaun der Siedlung gesprungen und in das Haus der Familie eingedrungen. Dann hatte er das schlafende Mädchen in ihrem Bett erstochen.

Krankenhaus
Hallel wurde mit multiplen lebensbedrohlichen Stichverletzungen im Oberkörper ins Jerusalemer Krankenhaus Schaarei Zedek eingeliefert, wo sie kurze Zeit später verstarb.

Der 30-jährige Angestellte einer privaten Sicherheitsfirma erlitt ebenfalls mehrere Stichwunden und wurde zudem versehentlich durch einen Schuss der Sicherheitskräfte getroffen. Der Angreifer wurde erschossen.

Die Gegend der Siedlungen Kiriat Arba und Hebron im palästinensischen Westjordanland verzeichnete während der sogenannten Messer-Intifada die höchste Zahl von Terroranschlägen. Am Freitagnachmittag wurde ein Mann aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug südlich von Hebron erschossen.

Jom Haatzmaut

»Ich habe keine Unabhängigkeit, weil sie immer noch dort sind«

Der aus dem Gazastreifen befreite Yarden Bibas bittet die Israelis, sich einer Solidaritätsaktion für die noch verbleibenden Geiseln anzuschließen

von Sabine Brandes  30.04.2025

Notstand

Jom-Haazmaut-Feiern wegen Feuer abgesagt

Im Umkreis von Jerusalem sind schwere Waldbrände nicht unter Kontrolle zu bekommen. Straßen werden gesperrt und Wohnorte geräumt. Die Feiern zum Unabhängigkeitstag werden abgesagt

 30.04.2025

Israel

Arbel Yehoud musste Geiselhaft barfuß überstehen - auch im Winter

Die 29-Jährige hat in der Ruine ihres Hauses im Kibbuz Nir Oz ein Interview gegeben und grausame Details aus ihrer Gefangenschaft geschildert

 30.04.2025

Raanana

Randale bei israelisch-palästinensischem Gedenken an Opfer

Bei Tel Aviv greifen ultrarechte Aktivisten Zuschauer einer Gedenkfeier sowie Polizisten an. Auch in Tel Aviv kommt es zu einem Vorfall

 30.04.2025

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025