Israel

Naftali Bennett soll Verteidigungsminister werden

Naftali Bennett Foto: Flash 90

Ex-Erziehungsminister Naftali Bennett von der Neuen Rechten soll Israels neuer Verteidigungsminister werden.

Darauf hätten sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Bennett geeinigt, teilte Netanjahus rechtsorientierte Likud-Partei am Freitag mit.

Sitzung Der Vorschlag werde der Regierung in der kommenden Sitzung zur Bestätigung unterbreitet. Aktuell ist Netanjahu auch Verteidigungsminister.

Israel befindet sich in einer politischen Krise. Im September hatten die Bürger ein neues Parlament gewählt. Es war bereits die zweite Wahl innerhalb von rund fünf Monaten.

Aktuell hat Ex-Militärchef Benny Gantz vom oppositionellen Mitte-Bündnis Blau-Weiß den Auftrag zur Regierungsbildung.

Interesse Gantz kritisierte die Entscheidung und sprach von einer »zynischen Ernennung Bennetts«. Diese sei »wie üblich für Netanjahu« nur »aus politischem und persönlichem Interesse getroffen worden statt im Sinne des Verteidigungsapparates oder für den Staat Israel«.

Wie der Likud zudem mitteilte, haben sich Netanjahu und Bennett darauf geeinigt, dass die beiden Parteien eine Fraktionsgemeinschaft für die aktuelle Legislaturperiode bilden werden. Bennett habe zugestimmt, dass im Falle einer Regierungsbildung eine andere Person das Amt des Verteidigungsministers übernehmen werde.

Korruptionsklage Bevor Gantz den Auftrag zur Regierungsbildung erhielt, war Netanjahu, dem in drei Fällen eine Korruptionsanklage droht, mit dem Versuch gescheitert, eine Koalition zu formen.

Weder das rechts-religiöse noch das Mitte-Links-Lager verfügt über eine Mehrheit zur Regierungsbildung.

Blau-Weiß war zwar mit 33 von 120 Mandaten als stärkste Kraft aus der Wahl am 17. September hervorgegangen. Der Likud kam nur auf 32 Mandate.

Netanjahu erhielt allerdings 55 Empfehlungen von Abgeordneten für das Amt des Ministerpräsidenten, Gantz eine Stimme weniger.  dpa

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025

Nahost-Krieg

Israels Armeechef: Gelbe Linie bildet operative Grenze zum Gazastreifen

Laut Eyal Zamir gibt es nun einen Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand Gazas

 08.12.2025

Jerusalem

Netanjahu sieht »historischen Wandel« in Rüstungskooperation

»Nicht nur Deutschland arbeitet für die Verteidigung Israels, sondern Israel, der jüdische Staat, arbeitet 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands«, sagt der Ministerpräsident

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  08.12.2025

Meinung

Eurovision: Mobbing statt Musik

Eigentlich versteht jeder, dass Musiker nicht mit ihren Regierungen identisch sind. Wenn es um den jüdischen Staat geht, scheint diese Logik jedoch nicht zu gelten

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert