Israel

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen an Chanukka?

Mitte Oktober begann die Regierung damit, schrittweise Lockerungen umzusetzen. Zuletzt nahmen die Infektionszahlen wieder zu. Foto: imago images/Xinhua

Nach einem Anstieg der Infektionszahlen setzt das israelische Coronavirus-Kabinett auf nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Die Maßnahme soll ab Mittwoch gelten, wie das Gremium nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montagabend beschloss. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

REGIERUNG Medienberichten zufolge sollen die neuen Einschränkungen bis zum 2. Januar dauern und damit unter anderem das jüdische Lichterfest Chanukka und die Weihnachtsfeiertage umfassen. Die Regierung muss den Plänen und Einzelheiten nach einem Bericht der »Jerusalem Post« noch zustimmen. Damit wurde demnach am Dienstag gerechnet.

In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land hatten die Infektionszahlen nach einem vergleichsweise milden Pandemie-Beginn im Sommer massiv zugenommen. Als Grund gelten unter anderem verfrühte Lockerungen.

Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1837 neue Fälle registriert. Dies ist der höchste Stand seit dem 14. Oktober, als 2117 Neuinfektionen verzeichnet worden waren. Von den 65.523 Tests fielen 2,8 Prozent positiv aus.

In den kommenden Tagen wird nach Angaben des Ministeriums mit dem Eintreffen der ersten Impfstoffdosen des Herstellers Pfizer gerechnet. Der genaue Tag steht noch nicht fest.

LOCKDOWN Mitte September verhängte die Regierung einen zweiten landesweiten Lockdown, um einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern. Die Zahlen sanken von mehr als 9000 Neuinfektionen pro Tag auf mehrere hundert.

Mitte Oktober begann die Regierung damit, schrittweise Lockerungen umzusetzen. Zuletzt nahmen die Infektionszahlen wieder zu. Seit Tagen hatte es Spekulationen über striktere Maßnahmen gegeben. dpa

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Waffenruhe

Hamas will weiteren Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen sollen noch die sterblichen Überreste von acht Geiseln in ihrer Gewalt haben

 04.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  04.11.2025

USA

Donald Trump will Netanjahu-Prozess beeinflussen

In einem Interview mit »60 Minutes« zeigt der US-Präsident kein Interesse an der Unabhängigkeit der Justiz

von Sabine Brandes  04.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  04.11.2025

US-Vorschlag

Internationale Truppen sollen zwei Jahre Frieden in Gaza garantieren

Bis zum 18. November wollen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über die Zukunft des Küstenstreifens einbringen. Die Details

 04.11.2025

Gazastreifen

Israel übergibt Leichname von 45 Palästinensern

Im Rahmen der Waffenruhe hat sich Israel verpflichtet, für jeden Leichnam einer Hamas-Geisel die sterblichen Überreste von 15 Palästinensern in den Gazastreifen zu überstellen

 04.11.2025

Libanon

Israelische Armee tötet zwei Hisbollah-Mitglieder

Israel wirft der Terror-Miliz Wiederaufrüstung vor. Dabei hatte die Terror-Miliz eigentlich ihrer Entwaffnung zugestimmt

 04.11.2025

Erinnerung

Fünf Millionen Namen

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat einen Meilenstein erreicht

von Sabine Brandes  03.11.2025