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Gold für Israels Basketballer Foto: dpa

Medaille
Das Team der U-20-Basketballmannschaft ist erfolgreich nach Israel zurückgekehrt und bringt die Goldmedaille der Europameisterschaft mit. Es ist das erste Mal seit Staatsgründung, dass ein israelisches Team bei einem Turnier der Internationalen Basketballföderation (FIBA) Gold holt. Nach einer enttäuschenden Niederlage gegen die gastgebenden Deutschen gewannen die Israelis sechs Spiele in Folge. Das Endspiel entschieden sie mit einem 89:66-Sieg gegen die noch nie unterlegenen Kroaten. Präsident Reuven Rivlin freute sich mit den erfolgreichen Sportlern. Er twitterte, er sei stolz auf Spieler und Trainer und freue sich darauf, gemeinsam mit ihnen zu feiern.

Beerdigung
Der 21-jährige Aviv Levi aus Petach Tikva ist der erste israelische Soldat seit 2014, der an der Grenze zum Gazastreifen ums Leben gekommen ist. Am vergangenen Freitag wurde er von einem Schützen der Hamas getötet, als er sich während der wöchentlichen anti-israelischen Palästinenser-Demonstrationen im Dienst an der Grenze befand. Er wurde sofort ins Soroka Medical Center in Beer Sheva eingeliefert, jedoch beim Eintreffen im Krankenhaus für tot erklärt. Die israelische Armee reagierte auf den Tod ihres Soldaten mit dem Beschuss von Stellungen der Hamas im Gazastreifen. Am Sonntagnachmittag wurde Levi in Petach Tikva beigesetzt. Seine Eltern und zwei seiner Geschwister waren vorzeitig aus ihrem Italienurlaub zurückgekehrt, als sie die Todesnachricht erhielten. Hunderte von Trauergästen fanden sich bei der Beerdigung ein, darunter zahlreiche Soldaten der Givati-Brigade, in der Aviv Levi diente.

Demo
Etwa Hunderttausend Israelis sind am Sonntagabend auf den Rabinplatz in Tel Aviv gepilgert, um gegen Diskriminierung der LGBT-Gemeinde zu demonstrieren. Vertreter von Verbänden und Gruppen hatten zuvor einen eintägigen Streik in mehreren Städten des Landes abgehalten. Überall wehten die Regenbogenflaggen, viele hatten das Wort »Schande« auf die Schilder geschrieben. Das bezog sich vor allem auf Regierungschef Benjamin Netanjahu, der zugesagt hatte, sich für schwule Männer einzusetzen, die mithilfe von Leihmüttern Eltern werden wollen. Auf Druck der ultraorthodoxen Parteien in der Regierung hatte er letztendlich jedoch dagegen gestimmt. Die offen lesbisch lebende Schauspielerin Orna Banai sagte von der Bühne, dass sich Israel als LGBT-freundliches Land gibt, dies jedoch heuchlerisch sei. »Zu oft haben wir schon gehört, dass wir es hier so gut haben. Aber nur, weil sie uns nicht steinigen, sollen wir offenbar dasitzen und still sein.«

Petition
Die drusische Minderheit im Land protestiert gegen das umstrittene Nationalitätengesetz. Anführer der drusischen Gemeinschaft haben beim Obersten Gericht eine Petition eingereicht, die das Gesetz aushebeln soll. Darunter sind drei Knessetabgeordnete von verschiedenen Parteien. Zwei gehören sogar zur Regierungskoalition. Sie meinen: »Wir geben unser Blut und unsere Söhne für den Staat und werden dafür diskriminiert.« Der Großteil der drusischen Männer geht zur Armee. »Anders als die allgemeine arabische Bevölkerung in Israel haben die Drusen seit Jahrzehnten im Militär gedient«, argumentiert Salah Saad von der Arbeitspartei. »So benachteiligt zu werden, ist schändlich.«

Wirtschaft
Die Rating-Agentur Moody’s hat Israels Kreditstatus A1 bestätigt. Darüber hinaus änderte sie die Prognose von »positiv« zu »stabil«. Dadurch könnte die Bewertung in den kommenden zwölf Monaten sogar noch höher gesetzt werden, schreibt die Wirtschaftszeitung Globes. Wirtschaftsminister Mosche Kahlon sagte: »Dies ist ein weiterer Beweis für die Stärke und Stabilität der israelischen Wirtschaft. Alle Daten zeigen, dass die Wirtschaftspolitik, die wir vorantreiben, der richtige Weg ist.« Einige der Gründe sind der Rückgang der Schulden der Regierung um zehn Prozentpunkte sowie die aufblühenden Handels- und diplomatischen Beziehungen zu moderaten arabischen Staaten.

Geld
Die Regierung hat beschlossen, strukturschwache Gegenden mit 28 Millionen Schekel (etwa 6,5 Millionen Euro) zu fördern. Der Betrag soll dem Süden von Tel Aviv und der Badestadt Eilat am Roten Meer zugutekommen. In beiden Städten haben sich besonders viele afrikanische Flüchtlinge angesiedelt, die dort in Hotels und Restaurants arbeiten. Die Menschen kommen vorwiegend aus Eritrea und dem Sudan. Die Regierung meint, es handele sich bei ihnen um Wirtschaftsflüchtlinge, die Afrikaner jedoch beteuern, sie seien Asylsuchende, die vor Folter und Tod in ihrer Heimat geflohen sind. Das Geld soll die Infrastruktur für die israelische Bevölkerung verbessern.

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