Hilfe
Nach dem Schulmassaker in Parkland, Florida, sind israelische Experten in die US-Stadt gereist, um den Bürgern bei der Verarbeitung der Tragödie zu helfen. Angehörige der Trauma-Koalition (ITC) zeigen dabei verschiedenen Gemeindeleitern, wie sie am »Tag danach« mit den Betroffenen besser umgehen können. 14 Schüler und drei Lehrer waren von einem Mitschüler erschossen worden. Viele Bewohner der kleinen Stadt stehen noch immer unter Schock. Yotam Dagan vom Zentrum für Trauma und Widerstandsfähigkeit, Natal und Alan Cohen vom Zentrum für Stressvermeidung unterrichten rund 600 Mitgliedern der Gemeinde, darunter neben Eltern und Sozialarbeitern auch Mediziner, Rettungskräfte, Polizisten und Vertreter religiöser Gruppen.
Entschuldigung
Die Präsidentin des holländischen Roten Kreuzes, Inge Brakman, ist nach Israel gereist, um im Namen ihrer Organisation bei den Überlebenden um Verzeihung zu bitten. »Es ist schwer, mit diesen Tatsachen umzugehen, doch wir müssen es tun«, sagte sie bei Treffen mit holländischen Juden in Jerusalem, Raanana und Kiriat Chaim. Die Historikerin Regina Grüter hatte herausgefunden, dass die Zweigstelle der Hilfsorganisation vollständig mit den Nazis kooperiert hatte und nichts tat, um den holländischen Juden zu helfen. Schoa-Überlebende hatten dies seit Ende des Zweiten Weltkriegs immer wieder betont. »Es ist Zeit, uns einer Selbstprüfung zu unterziehen und um Vergebung zu bitten«, so Brakman.
Unterkunft
Mehrere Initiativen haben zugesagt, afrikanische Flüchtlinge aufzunehmen, denen die Ausweisung droht. Mehr als 2500 Familien aus Kibbuzim und Moschawim wollen Betroffenen ein Zuhause geben und sprechen sich dabei gegen den Plan der Regierung aus, die Afrikaner in ein Drittland abzuschieben. Avi Offer ist einer der Initiatoren. »Einige der Menschen sind schon bei Familien untergebracht, doch es wird diskret gehandhabt«, sagte er. Auch die Aktion »Gastfreundschaft«, von der Schriftstellerin Tamar Verete und ihrem Bruder Yoram ins Leben gerufen, will Unterkünfte finden. Die Reformrabbiner Nava Hefetz, Tamara Shagas und Susan Silverman – die Schwester der amerikanischen Komikerin Sarah Silverman – gründeten »Miklat Israel« (israelischer Schutzraum) zu demselben Zweck.
Börse
Die Tel Aviver Börse steht zum Verkauf. Doch nicht alle dürfen zugreifen. Nach Insider-Angaben wurde die Börse in Warschau jetzt vom Erstehen der TASE (Tel Aviv Stock Exchange) ausgeschlossen. Grund sei die diplomatische Krise zwischen Israel und Polen nach dem neuen »Holocaust-Gesetz« in dem europäischen Land. Das berichtete die polnische Wirtschaftszeitung »Parkiet«. Angeblich zeigen zehn ausländische Börsen Interesse daran, die 71,7 Prozent an der TASE zu erwerben, die zum Verkauf stehen. Die TASE selbst gab keinen Kommentar ab.
Häuser
Nach Angaben der OECD könnte die israelische »Haus-Blase« schon in diesem Jahr arg ins Schwanken geraten. Zugleich sagte sie weiteres Wirtschaftswachstum voraus. Der leitende Wirtschaftsexperte der OECD, Alvaro Pereira, übergab die Studie am Wochenbeginn in Jerusalem dem Finanzministerium. Die Leistungen des israelischen Marktes seien »bemerkenswert, mit einem jährlichen Wachstum von 3,3 Prozent seit 2012 und niedriger Arbeitslosigkeit«. Zur selben Zeit mahnte Pereira, dass die Regierung sich der verbleibenden Schwachpunkte der Wirtschaft annehmen müsse, wenn das Wachstum beibehalten werden soll. Dazu gehöre vor allem die Reduzierung der überteuerten Preise für Wohnraum. Sollte dies allein dem Markt überlassen bleiben, könnte das die Wirtschaft in verschiedenen Bereichen negativ beeinflussen.
Wrestling
Der Leiter der Wrestling-Föderation im Iran ist zurückgetreten. Als Grund gab Rasoul Khadem den Umgang mit israelischen Athleten an. »Wenn wir damit weitermachen, nicht gegen die Sportler des zionistischen Regimes anzutreten, kann die Verantwortung nicht auf den Schultern des Trainers oder der Athleten liegen. Einen Sportler zu einer Niederlage zu zwingen oder die ganze Nacht herumzuschicken, um ein Attest von einem Arzt zu bekommen, ist nicht in Ordnung.« Khadem bezog sich auf den jüngsten Skandal, bei dem der iranische Wrestler Alireza Karimi für sechs Monate gesperrt wurde, weil er absichtlich gegen einen Gegner verlor, um nicht auf einen Israeli zu treffen. Sein Trainer darf sogar für zwei Jahre nicht antreten. Khadem hatte den Job erst vor zwei Monaten bekommen.