Shows
Am 3. Juli hat das Warten für alle Britney-Spears-Fans in Israel ein Ende. Dann wird die Sängerin zum ersten Mal in Tel Avivs Hayarkon-Park auftreten. Sie kommt für einen Auftritt im Rahmen ihrer Welttournee. Spears sandte bereits eine Videonachricht per Twitter, wie sehr sie sich auf den Auftritt in Tel Aviv freut. Es werden Sonderbusse eingesetzt, um Zehntausende Fans sicher zum Konzert und wieder nach Hause zu bringen. Ein Star, der fast regelmäßig kommt, ist Tom Jones. Der Barde ist in dieser Woche zum dritten Mal in Israel, um vom Leben und der Liebe zu singen.
Streik
Einige Eltern von krebskranken Kindern im Hadassah-Krankenhaus sind in den Hungerstreik getreten. Seit Monaten tobt ein Streit zwischen der Verwaltung und den Medizinern um die Art und Weise, wie Knochenmarktransplantationen bei den Kindern durchgeführt werden sollen. Sämtliche Ärzte der Station hatten in den vergangenen Wochen ihre Kündigung eingereicht. Vor Kurzem hatte eine Krankenschwester Journalisten gesagt, es herrsche Chaos. »Auch wenn die Verwaltung glauben machen will, dass alles unter Kontrolle ist, wissen wir alle, dass es das nicht ist. Es ist das reinste Chaos hier.« Zwar sind andere Ärzte eingesetzt, doch die Spezialisten fehlen. Immer wieder haben die betroffenen Eltern demonstriert, doch bis jetzt scheint keine Lösung in Sicht. Am Wochenbeginn schaltete sich Premierminister Benjamin Netanjahu ein und meinte, dass die Krise schon viel zu lange dauere. Er forderte von beiden Seiten, einen neuen Versuch zu einer Verständigung zu starten – »damit die kranken Kinder nicht noch mehr leiden müssen«. Einige der Eltern haben dennoch am Sonntag in einem Protestzelt im Sacher-Park in Jerusalem mit ihrem Hungerstreik begonnen.
Aquarium
Es ist die erste Unterwasserwelt ihrer Art im ganzen Land: »Sea Israel – Gottesman Aquarium« wurde jetzt im Biblischen Zoo in Jerusalem eröffnet. Das Tourismusministerium hatte mehrere Millionen Schekel in den Bau investiert. Die neue Attraktion umfasst 6000 Quadratmeter und 30 Aquarien in verschiedenen Größen, die das maritime Leben des Mittelmeers, des Roten Meers und des Kinneret darstellen. Tourismusminister Yariv Levin glaubt, dass Sea Israel nicht nur ein Anziehungspunkt für Jerusalem, sondern für ganz Israel wird. »Wir haben Rekordzahlen an Touristen, und wenn wir so weitermachen, brechen wir die Drei-Millionen-Marke noch in diesem Jahr. Israel ist ein hervorragender Ort für Entspannungsurlaub neben der Besichtigung von heiligen und historischen Stätten. Doch es fehlt uns noch immer an Familienattraktionen. Das Aquarium wird eine passende Antwort darauf sein.«
Olmert
Ehud Olmert geht es besser. Der einstige Ministerpräsident war ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil er über Brustschmerzen geklagt hatte, wurde inzwischen aber wieder entlassen. Olmert sitzt für 18 Monate wegen Korruption hinter Gittern. Er bat nun, nachdem er fast zwei Drittel abgesessen hat, um Begnadigung – und viele Politiker machen sich für ihn stark. Bildungsminister Naftali Bennett erklärte: »Es ist Zeit, ihn zu entlassen. Trotz unserer unterschiedlichen Auffassungen ist es keine Frage, dass er durch viele mutige Entscheidungen zu unserer Sicherheit beigetragen hat.« Auch Yair Lapid von der Partei Jesch Atid meint, dass Olmert nach Hause zurückkehren müsse. Ein Bild von einem schwächlich aussehenden Patienten ist in den letzten Tagen durch die sozialen Netzwerke gegangen. Gepostet hatte es Verkehrsminister Israel Katz, der damit für Olmerts Freilassung plädieren wollte. Viele kritisierten, ein derart persönliches Foto herumzuschicken. Ein Abgeordneter der Zionistischen Union, Omer Bar-Lev, meinte dazu: »Diese Regierung ist völlig vom Weg abgekommen. Ich verspüre nur noch Scham.«
Geschmeide
Schüler, Studenten und Rentner holten Unmengen von Gold und Geschmeide aus der Erde. Rund 2500 Freiwillige machten bei den Ausgrabungen in der Stadt Modiin mit und förderten überraschende Funde zutage: Eine ganze Kollektion von 900 Jahre altem Damenschmuck wurde auf dem historischen Hügel Givat Tittora gefunden. Wahrscheinlich wurden die Ringe, Armbänder, Haarnadeln und andere Stücke versehentlich von Frauen während des Kochens in einem hohen Turm aus der Kreuzritterzeit fallen gelassen. Weil das Projekt der Antikenbehörde »Einen Tag Historie erleben« in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung so außerordentlich gut angekommen sei, wolle man es im nächsten Jahr wiederholen, kündigte der Bürgermeister an.
Beerdigung
Ab sofort können Familien von gefallenen Soldaten selbst entscheiden, ob die Beerdigungszeremonie religiös oder säkular sein soll. Das erklärte die Nichtregierungsorganisation Chiddusch am Wochenanfang. Es ist eine historische Entscheidung, denn jahrzehntelang hatten die Regeln der Armee verlangt, dass jeder Soldat die letzte Ruhe durch eine religiöse Zeremonie findet, die von einem Militärrabbiner geleitet wird. Chiddusch jedoch hatte jahrelang für eine Änderung gekämpft und war bis zum Obersten Gericht gegangen. Jetzt entschied das Gericht für die Petition von Chiddusch. Die NGO erhielt bereits die Mitteilung der Armee, dass die neue Ordnung unterzeichnet ist und umgesetzt wird. Auch kann entsprechend der Reform die Beerdigung auf einem zivilen Friedhof durchgeführt werden. Dabei würden zwar bestimmte militärische Ehren und Zeremonien wegfallen, es könnte aber trotzdem der Vorgesetzte der Einheit eine Grabrede halten. Chiddusch feierte die Entscheidung als großen Erfolg für den Pluralismus.