Israel

Nachrichten

Echtes Lächeln: Gal Gadot Foto: PR

Israel

Nachrichten

Wonder Woman – Radrennen – Hochzeitsgesellschaft

 06.12.2017 12:36 Uhr

Interview
Wonder Woman räumt ab. Jetzt ist die israelische Schauspielerin und Heldin des Films Wonder Woman, Gal Gadot, auch auf dem Titel des Männer-Lifestyle Magazins GQ zu sehen. »Das Schönste an Gadot ist ihr Lächeln, das echt ist«, schreibt die Autorin Caity Weaver über Gadot, die sie für ihren Artikel am Tel Aviver Strand interviewte. Die einstige Soldatin, Miss Israel und Mutter von zwei Kindern sei entspannt, aber aufmerksam, selbstsicher und warm. Sie sei zum Interview mit einem hausgemachten Eier-Sandwich und einem Handtuch für die Journalistin aufgetaucht, steht in dem Porträt über den Star geschrieben. Genau so, wie die Israelis ihre Wonder Woman kennen und lieben.

Jobs
Das Pharmazie-Unternehmen Teva entlässt rund ein Viertel seiner Angestellten in Israel. 1700 Menschen von insgesamt 6680 werden bald ohne Job sein. Zudem werden Hunderte in den USA und eine noch unbekannte Zahl in Europa gefeuert. Grund sind die finanziellen Verluste, vor allem durch den Verlust des Patents für das Medikament gegen Multiple Sklerose, Copaxone. Der Konkurrent von Teva, Mylan, hatte vor zwei Monaten die Erlaubnis erhalten, Generika für Copaxone zu vermarkten. Bereits im Sommer waren Hunderte Angestellte vor die Tür gesetzt worden.

Spende
Seit Monaten gibt es immer wieder Proteste alter und behinderter Menschen gegen die unzureichende staatliche Unterstützung. Jetzt haben Mitglieder der Hersteller-Vereinigung (MAI) vorgeschlagen, jährlich 1,5 Milliarden Schekel an die Nationale Versicherungsanstalt zu überweisen, »damit kein älterer Mensch in Israel arm ist«. Das verkündete deren Präsident Schraga Brosch am Sonntag auf einer Pressekonferenz. MAI ist die Körperschaft, die alle produzierenden Gewerbe in Israel vereint. Heute erhält ein Rentner von der Nationalen Versicherungsanstalt eine Einheitsrente in Höhe von 1531 Schekel (370 Euro) pro Monat. Der Betrag, der für ein würdiges Leben nötig wäre, liegt indes bei 4668 Schekel (1125 Euro). MAI will helfen, die Differenz auszugleichen.

Radrennen
Der Olympionike im Radrennen, Chris Froome, soll zwei Millionen Euro von Israel erhalten, um beim Giro d’Italia anzutreten. Der Anfang des Rennens wird 2018 in Israel veranstaltet. »Ja, ich werde fahren«, twitterte Froome vergangene Woche. Zuvor hatte es um das Radrennen noch einen kleinen diplomatischen Eklat gegeben. Die Veranstalter hatten eine Etappe auf ihrer Website als »Westjerusalem« bezeichnet. Die israelische Regierung protestierte dagegen, und die Veranstalter des Giro lenkten schließlich ein. Es sei jedoch nie als politische Äußerung gemeint gewesen, fügten sie noch hinzu.

Medaille
Der Israeli, der von einem iranischen Ringer brüskiert wurde, hat die Bronzemedaille gewonnen. Yuri Kalashnikow hätte bei der U23-Weltmeisterschaft in Polen gegen den Iraner Ali Reza Karimi antreten sollen. Doch der Iraner verlor das Vormatch absichtlich, um zu einem Kampf gegen den Israeli nicht antreten zu müssen. »Es fühlte sich an, als ob meine ganze Welt zusammenbrach«, so Kalashnikov im Anschluss. Karimis Manager sollen ihm zu diesem Schritt geraten haben, berichtete dieser später und betonte, wie sehr es ihn schmerze, die Goldmedaille absichtlich aufzugeben. Das Sportministerium in Teheran unterstützte den Wrestler jedoch, weil er »menschliche Werte hochgehalten« habe. Die Iraner sind berüchtigt dafür, Matches in allen möglichen Sportarten gegen Israelis zu vermeiden.

Rettung
Ein Autobahn-Mechaniker wurde zum charmantesten Helfer in der Not. Doch nicht etwa, weil er das Vehikel der Liegengebliebenen reparierte – da war nichts mehr zu machen –, sondern weil er spontan als Privatchauffeur fungierte. Das Paar, das verzweifelt auf dem Seitenstreifen stand, war Braut und Bräutigam auf dem Weg zu ihrer Hochzeit. Der Mechaniker rief prompt seinen Vorgesetzten an und bat darum, die beiden ausnahmsweise zu fahren. Doch nicht nur das, er schmückte auch sein Kontrollfahrzeug, um das nötige festliche Ambiente zu schaffen. Der Mann bekam die Erlaubnis der Firma und düste mit zwei glücklichen Menschen auf dem Rücksitz in Richtung Hochzeitsgesellschaft.

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert