Israel

Nachrichten

Conan O’Brien an der Kotel Foto: Flash 90

Comedy
Conan O’Brien ist nicht nur in den USA ein Star. Auch in Israel wird der Komiker verehrt. Jetzt war er im Heiligen Land, um eine Episode seiner Sendung Conan without Borders zu drehen. Angekündigt hatte er seine Reise als »Hilfe für Jared Kushner«. Der Berater des US-Präsidenten war zur selben Zeit in Israel, um mit der Regierung über erneute Friedensgespräche mit den Palästinensern zu reden. Während seines Aufenthaltes versorgte O’Brien seine Fans mit Anekdoten zu Touren und Treffen in den sozialen Netzwerken. Er schwärmte von den schönen Menschen, dem Essen – »Schakschuka muss man einfach probiert haben« – und der guten Atmosphäre. Natürlich war er überall zu Scherzen aufgelegt. Auf dem Rothschild-Boulevard in Tel Aviv tauschte er prompt sein schickes Hemd mit dem löchrigen T-Shirt eines Israelis, weil er es »so cool« fand. Die Fans überschütteten den Amerikaner ihrerseits mit Komplimenten auf Twitter und Facebook für seinen »supernetten und ultrawitzigen Besuch«.

Forschung
Großer Erfolg für das Weizmann-Institut in Rechowot: Es ist jetzt zu einem der besten wissenschaftlichen Forschungsinstitute außerhalb der USA gewählt worden und landete auf einem hervorragenden sechsten Platz in der internationalen Studie des renommierten Nature-Index. Weizmann-Präsident Daniel Zajfman sagt dazu: »Wir werben Wissenschaftler an, die zu den besten in der Welt gehören, und lassen sie ihre Neugier austoben. Das führt letztendlich zu innovativen und überraschenden neuen Anwendungen, die die Zukunft formen.« Die israelische Forschungsanstalt ist die einzige nicht-amerikanische, die es unter die ersten 15 geschafft hat.

Soldaten

Präsident Reuven Rivlin will es vorbestraften Soldaten erleichtern, sich in die Gesellschaft zu integrieren, nachdem sie ihren Dienst beendet haben. Er forderte all jene, die vorbestraft sind, auf, sich an ihn zu wenden. Rivlin betonte, dass Taten, die in der Jugend begangen worden sind, nicht unbedingt dem erwachsenen Charakter entsprechen und daher nicht die Zukunftschancen der Betreffenden beeinflussen sollten. Er erklärte, dass er jede Bitte um Aufhebung der Vorstrafe einer sorgfältigen Prüfung unterziehen werde. »Es hat eine große Bedeutung, wenn man für Menschen, die sich für die Gesellschaft stark gemacht haben, ein neues Kapitel eröffnen kann, damit sie die Vergangenheit hinter sich lassen können.«

Besuch
Bei seinem Besuch in der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem Anfang der Woche hat sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, deutlich gegen Antisemitismus ausgesprochen. Er bereiste seit Sonntag vier Tage lang Israel und die Palästinensischen Gebiete. »Als UN-Generalsekretär habe ich mich dem Kampf gegen Antisemitismus und allen anderen Formen von Intoleranz verschrieben, die noch nicht ausgerottet sind«, schrieb er ins Gästebuch von Yad Vaschem. Guterres sagte, dass Antisemitismus nach dem Holocaust für immer hätte begraben sein müssen, »doch er ist leider immer noch lebendig«. Der UN-Chef traf sich während seines Besuches unter anderem mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und Präsident Reu- ven Rivlin.

Arbeit
Er präsentierte die Zahlen mit einem breiten Lächeln. Finanzminister Mosche Kachlon war stolz, als er die neuesten Zahlen zur Arbeitslosigkeit verkündete: 4,1 Prozent im Juli und damit zwei Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats. Diese Zahl ist die niedrigste seit der Aufzeichnung der Arbeitslosenzahlen im Jahr 1995. Das zentrale Statistikbüro schlüsselte die Zahlen weiter auf: Es gibt in Israel vier Millionen Arbeitnehmer über 15 Jahre. Von denen sind 3.836.ooo beschäftigt und nur 164.000 derzeit ohne Job. Dies seien »sozial und wirtschaftlich gute Nachrichten«, so Kachlon. Jetzt hat der Minister ein neues Ziel: Er will die Arbeitslosenrate sogar unter vier Prozent senken.

Premiere
Zum ersten Mal in der Geschichte des Staates Israel hat eine Delegation der Knesset Südafrika besucht. Während eines einwöchigen Besuches in dem afrikanischen Staat tourten fünf Parlamentarier der Koalition und Opposition durch das Land und trafen auf hochrangige Politiker. Organisiert wurde die Reise gemeinsam von der Knesset und der Jewish Agency in Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde in Südafrika und dem Außenministerium in Jerusalem, um die Beziehung zu Südafrika weiter zu stärken.

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025

Nachrichten

Wetter, Geiselforum, Künstliche Intelligenz

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  29.11.2025