Nach dem Skandal um einen Hamas-Terroristen, der für eine Partnerfirma des ZDF tätig war, hat nun auch die ARD reagiert und ihre Beschäftigten im Gazastreifen überprüft. Dies berichtet die »Welt«. Der Bayerische Rundfunk, der für das ARD-Studio Tel Aviv verantwortlich ist, teilte mit, alle dort tätigen Personen hätten erneut versichert, keinerlei Nähe zu Terrororganisationen zu haben.
Laut BR arbeitet das Studio Tel Aviv in Gaza »nur mit wenigen Einzelpersonen« zusammen, deren Tätigkeit schon Jahre vor dem 7. Oktober 2023 begonnen habe. Diese Mitarbeiter hätten in persönlichen Gesprächen glaubhaft gemacht, nicht mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas oder deren Untergruppen in Verbindung zu stehen. Zusätzlich seien Social-Media-Profile ausgewertet und weitere Maßnahmen zur Überprüfung ergriffen worden.
Das ARD-Studio betonte, sämtliches aus Gaza stammende Material werde nach strengen journalistischen Standards geprüft – auch durch Abgleich mit Quellen wie internationalen Hilfsorganisationen und den israelischen Streitkräften. Wie viele Personen konkret für die ARD im Gazastreifen tätig sind und in welchem Umfang sie überprüft wurden, blieb laut »Welt« offen.
Das ZDF hatte zu Wochenbeginn eingeräumt, dass ein Techniker einer Produktionsfirma, mit der der Sender zusammenarbeitete, Mitglied einer Hamas-Unterorganisation gewesen sei. Der Mann war am 19. Oktober bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Nach Bekanntwerden der Verbindung beendete das ZDF die Zusammenarbeit mit der Firma vorerst.
Während der Zugang internationaler Journalisten nach Gaza weiterhin stark eingeschränkt ist, sind Sender wie ARD und ZDF auf lokale Mitarbeiter angewiesen. Nach den jüngsten Enthüllungen geraten diese Kooperationen zunehmend in den Fokus – und mit ihnen die Frage, wie sicher die öffentlich-rechtlichen Sender wissen, wer für sie im Kriegsgebiet arbeitet. ja
 
			
			
			 
			 
			
			
				 
			
			
				 
			
			
				 
			 
			 
			 
			 
			 
			 
			 
			