Corona

US-Behörden untersuchen Herzmuskelentzündung nach Impfung bei Jungen

Foto: picture alliance / Jochen Eckel

Die US-Gesundheitsbehörden prüfen vereinzelte Berichte über Herzmuskelentzündungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach der zweiten Corona-Impfung. Das Fachmagazin »Pediatrics« veröffentlichte am Freitag einen Artikel, in dem sieben solcher Fälle bei männlichen Jugendlichen dokumentiert wurden. Allerdings ist unklar, ob es wirklich einen Zusammenhang mit dem verabreichten Impfstoff von Biontech und Pfizer gibt. Ähnliche Berichte hatte es zuvor auch von jungen Geimpften aus Israel gegeben.

Die Jungen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren wurden im April oder Mai geimpft und berichteten nach wenigen Tagen über Schmerzen in der Brust. Untersuchungen zeigten eine Herzmuskelentzündung, oder Myokarditis, die bei vielen Arten von Infektionen auftreten kann, unter anderem auch bei Covid-19.

Keiner der Betroffenen sei ernsthaft krank gewesen, nach zwei bis sechs Tagen hätten sie das Krankenhaus wieder verlassen können, sagte die Infektiologin Preeti Jaggi, eine der Mitautorinnen des Artikels.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Ärzte im Mai ebenfalls auf die Entzündungen nach Impfungen mit den mRNA-Impfstoffen von Pfizer und Moderna hingewiesen, hat bisher aber noch keinen Zusammenhang bestätigt. Es gilt nun herauszufinden, ob es nach der Impfung eine statistische Häufung solcher Fälle gibt.

In einem Meinungsbeitrag in der Zeitschrift »Pedriatics« wurde darauf hingewiesen, dass es in den USA mehr als vier Millionen bestätigte Corona-Infektionen bei Unter-18-Jährigen gegeben habe. Mehr als 15 000 junge Menschen seien deshalb im Krankenhaus behandelt worden, mindestens 300 gestorben. Die Herzmuskelentzündungen nach der Impfung müssten zwar genauer untersucht werden, aber aufgrund der geringen Zahl und der Gefährlichkeit des Coronavirus auch für Junge, seien - selbst wenn ein Zusammenhang bestätigt werde - die Risiken der Impfung immer noch geringer als ihre Vorteile, hieß es darin. ap

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025