Israel/Gaza

Mutter von Hamas-Geisel: Bringt mein »Baby« zurück nach Hause

Keren Shem, Mutter der gekidnappten Mia Shem Foto: picture alliance/dpa

Die Mutter einer französisch-israelischen Geisel hat Staats- und Regierungschefs weltweit dazu aufgerufen, bei der Befreiung ihrer Tochter und von anderen nach Gaza Entführten zu helfen. Keren Shem sagte am Dienstag vor Journalisten in Tel Aviv, sie habe sich zunächst gefreut, ein von der islamistischen Hamas verbreitetes Video mit einem Lebenszeichen ihrer 21 Jahre alten Tochter Mia zu sehen.

Gleichzeitig habe sie aber gesehen, »dass sie Schmerzen hat, dass sie große Angst hat«. Mias Zustand wirke zwar stabil, sie mache sich dennoch sehr große Sorgen um sie.

Sie bitte Staats- und Regierungschef auf der ganzen Welt, »mein Baby zurück nach Hause zu bringen, und zwar im gleichen Zustand, wie ich sie gestern im Fernsehen gesehen habe«. Ihre Tochter benötige dringend medizinische Behandlung, weil sie noch andere gesundheitliche Probleme habe.

Verrückte Terrorattacke von grausamem Feind

Sie sprach von einer »verrückten Terrorattacke, die heute in Israel und morgen in Frankreich und übermorgen in den USA passieren« könne. »Der Feind ist sehr grausam«, sagte sie. Die Verschleppung von mindestens 199 Geiseln in den Gazastreifen am 7. Oktober sei ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«.

Das von Hamas am Montag veröffentlichte Video war das erste bekannte Lebenszeichen einer der Geiseln. Man sieht darauf, wie der jungen Frau eine Wunde am Arm verbunden wird, anschließend spricht sie direkt in die Kamera. »Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus«, sagte die 21-Jährige. Unklar war, wo, wann und unter welchen Umständen das Video entstanden ist.

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die sofortige und bedingungslose Freilassung der jungen Frau gefordert. Der Élyséepalast teilte am Dienstag in Paris weiter mit: »Er verurteilt die Schmach, die die Geiselnahme unschuldiger Menschen und ihre abscheuliche Inszenierung darstellt.« dpa

Andrea Kiewel

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