Jerusalem

Mehr Juden auf dem Tempelberg

Oktober 2017: Eine Grupper religiöser Juden besucht den Tempelberg in Jerusalem. Foto: Flash 90

Die Zahl religiöser Juden, die den Tempelberg in Jerusalem besuchen, ist im Jahr 2017 um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das berichtete die englischsprachige Online-Ausgabe der israelischen Zeitung »Haaretz« am Dienstag unter Berufung auf Zahlen der Organisation »Yeraeh«. Diese unterstützt Besuche von Juden auf dem Tempelberg. Das ultraorthodox dominierte israelische Oberrabbinat hingegen untersagt Juden wegen der Heiligkeit der Stätte, das Areal des früheren jüdischen Tempels zu betreten.

Die Westmauer des ehemaligen Tempels, der im Jahr 70 n.d.Z. von den Römern zerstört wurde, ist für praktizierende Juden die heiligste Stätte. Für gläubige Muslime ist der Tempelberg die drittheiligste Stätte des Islam. Laut Angaben von Yeraeh besuchten 25.628 religiöse Juden im Jahr 2017 den Tempelberg. 2016 waren es 14.626 religiöse jüdische Besucher. 2014 und 2015 hatten etwa 11.000 Juden das Areal betreten, 2009 waren es nur 5658 Juden. Allerdings hatten nach Angaben von Yeraeh im Jahr 2017 mindestens die Hälfte der Besucher den Tempelberg mehr als einmal betreten, sodass der Anstieg auch darauf zurückzuführen sei.

Chanukka Erklärt werden die wachsenden Besucherzahlen auch durch eine allgemein ruhigere Situation im Vergleich zu früheren Jahren in Jerusalem im Allgemeinen und auf dem Tempelberg im Besonderen. Außerdem wurden laut Haaretz im vergangenen Jahr Restriktionen für jüdische Besucher auf dem Tempelberg gelockert, sodass jetzt auch Gruppen von mehr als 15 Juden die Stätte besuchen dürfen. An Chanukka sei sogar eine Gruppe aus 93 jüdischen Besuchern auf dem Tempelberg gewesen, meldete das Blatt.

Gestiegen sei auch die Zahl der Besucher aus Schulen, Jeschiwot und prämilitärischen Kursen, die den Tempelberg besuchten. Dennoch seien 86 Juden im vergangenen Jahr festgenommen worden, weil sie den Status quo auf dem umstrittenen Gelände verletzt hätten, etwa durch Gebete. ag

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025

Neuanfang

Israel und Bolivien nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf

In dem südamerikanischen Land wurde im Oktober ein neuer Präsident gewählt, der mit der linken Außenpolitik seiner Vorgänger bricht

 10.12.2025

Israel

Kibbuz Be’eri beschließt Abriss

Die Gemeinde des vom 7. Oktober besonders stark betroffenen Kibbuz hat beschlossen, zerstörten Häuser nicht wieder aufzubauen. Bis auf eines

 10.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  09.12.2025

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025