Statistik

Mehr Israelis wohnen bei der Mamme

Israelische Schulkinder Foto: Flash90

Den Israelis scheint es bei der Mamme zu Hause zu gefallen. Im Vergleich zu anderen westlichen Nationen ist die Größe der Haushalte im Land mit 3,28 Bewohnern überdurchschnittlich hoch, gibt das zentrale Statistikbüro in seinem neuesten Bericht an.

In den USA gibt es im Schnitt 2,52 Bewohner im Haus, in Deutschland sogar nur 1,99. Generell leben die Millennials im Westen in viel kleineren Einheiten als noch die Generation zuvor.

Geburtenrate Einer der Gründe für die große Haushaltsdichte ist die vergleichsweise hohe Geburtenrate in Israel, die in 2018 bei 3,09 Kindern lag. Der Durchschnitt der Mitgliedsstaaten der OECD lag bei 1,65 (in Deutschland sogar mit 1,57 Kindern noch darunter).

Soldaten oder Studenten in Israel wohnen in der Regel noch bei den Eltern im Kinderzimmer.

Doch auch wirtschaftliche Faktoren spielen eine Rolle, allen voran die exorbitant hohen Kosten für Wohnraum, besonders in Ballungsgebieten wie Jerusalem oder Tel Aviv. Soldaten oder Studenten wohnen in der Regel noch bei den Eltern im Kinderzimmer.

Zum einen, weil sich viele keine eigene Wohnung oder kein Zimmer leisten können, zum anderen, weil die Wege in Israel nicht so weit sind wie etwa in den USA oder Deutschland. Wer hier zur Uni geht, kann von nahezu jedem Wohnort pendeln.

Großfamilien Allerdings sind die Zeiten der Großfamilien, die gemeinsam mit Oma und Opa oder Onkel und Tante in einem Haus leben, auch in Israel vorbei. Zumindest bei der jüdischen Bevölkerung. In der arabischen Gesellschaft wird dieses Modell noch nimmer gelebt, wenn auch in abnehmender Zahl. In den USA lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchschnittlich 4,76 Menschen in einem Haushalt. 1970 waren es noch 3,14 und in 2018 lediglich 2,53.

Ende 2024 wird die Bevölkerungszahl in Israel auf zehn Millionen angestiegen sein, rund 20 Jahre später sollen schon 15 Millionen hierzulande leben. Im Jahr 2065 dann werden der Statistik zufolge 20 Millionen Menschen auf diesem kleinen Fleckchen Erde in Nahost wohnen. Da werden zu kleine Haushalte wohl kaum mehr ein Problem sein, sondern wo die Millionen überhaupt unterkommen sollen.

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Nachrichten

Charedim, Ehrendoktor, Razzia

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes, Sophie Albers Ben Chamo  06.11.2025

Geisel-Freilassung

Bundespräsident hofft, dass Itay Chens Angehörige Trost finden

Die Terroristen der Hamas hatten den Leichnam des Deutsch-Israelis am Dienstag übergeben

 06.11.2025

Israel

Hamas übergibt Leichnam von Joshua Luito Mollel

Die Terroristen der Hamas hatten die sterblichen Überreste am Mittwochabend an das Rote Kreuz übergeben

 06.11.2025

Gazastreifen

Hamas übergibt weiteren Leichnam

Die sterblichen Überreste sollen in Israel identifiziert werden

 05.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Israel

Heldentum oder Verrat?

Der Skandal um die angeblichen Folterungen im Gefängnis Sde Teiman weitet sich aus und könnte zu einer Verfassungskrise werden

von Sabine Brandes  05.11.2025