Nahost

Medienberichte über Angriffe Israels gegen syrische Waffenlager

Luftabwehrrakete über Syriens Hauptstadt Damaskus (Archivbild) Foto: imago

Israelische Kampfflugzeuge haben nach syrischer Darstellung in der Nacht zum Mittwoch mehrere Ziele bei Damaskus angegriffen. Dabei seien drei Soldaten verletzt worden, berichtete die Staatsagentur Sana. Die syrische Luftabwehr habe »feindliche Raketen«, die aus dem Luftraum über dem Libanon abgefeuert worden seien, ins Visier genommen.

Nach syrischer Darstellung wurden alle anfliegenden Raketen abgeschossen. Die Detonationen habe es offenbar in der Gegend des Militärflughafens Mezze im Westen und in einem Gebiet nordwestlich der Hauptstadt gegeben.

Israels Armee betonte, ihre Luftabwehr sei gegen eine in Syrien abgefeuerte Rakete aktiviert worden.

WAFFENLAGER Die als gut informiert und zuverlässig geltende syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtete, die Angriffe hätten sich gegen mindestens drei Waffenlager der iranischen Revolutionsgarden und ihrer libanesischen Verbündeten von der Miliz der schiitischen Hisbollah gerichtet.

Im libanesischen Grenzgebiet zu Syrien berichteten Menschen, sie hätten das Dröhnen von Jets gehört und die Vermutung geäußert, israelische Flugzeuge hätten den libanesischen Luftraum für Angriffe im benachbarten Syrien benutzt.

Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv sagte zu den Angriffen in Syrien: »Wir äußern uns nicht zu ausländischen Berichten.« Sie betonte jedoch, die israelische Luftabwehr sei gegen eine in Syrien abgefeuerte Luftabwehrrakete aktiviert worden.

Zuvor hatten Bewohner der israelischen Küstenstadt Hadera von lauten Explosionen berichtet.

HADERA Es gebe keine Verletzten oder Schäden, so die israelische Armeesprecherin weiter. Zuvor hatten Bewohner der israelischen Küstenstadt Hadera zwischen Haifa und Tel Aviv von lauten Explosionen berichtet.

Israel hat wiederholt betont, dass es keine dauerhafte iranische Militärpräsenz in Syrien tolerieren werde. Der Iran ist neben Russland der engste Verbündete der Regierung von Staatschef Baschar al-Assad und unterstützt ihn in dem seit sieben Jahren andauernden innersyrischen Krieg militärisch.

Nach Berichten über die Angriffe israelischer Kampfflugzeuge in Syrien hat Israels Regierungschef bekräftigt, man werde eine iranische Etablierung im Nachbarland nicht dulden. Benjamin Netanjahu schrieb am Mittwoch bei Twitter: »Wir gehen dagegen entschlossen und stetig vor, auch in diesen Tagen.«

Netanjahu schrieb: »Ich habe gesagt, dass wir nicht davor zurückschrecken werden, das zu unternehmen, was nötig ist.« Israel verteidige entschlossen »seine roten Linien in Syrien und an jedem anderen Ort«.

Israel werde auch nach den Abzug der US-Truppen aus Syrien selbst für seine Sicherheit sorgen, betont Netanjahu.

Vergangene Woche hatte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu mit großer Sorge auf den angekündigten Truppenabzug von US-Präsident Donald Trump aus Syrien reagiert. Zugleich hatte Netanjahu betont, Israel werde auch weiterhin »in jedem Fall dafür sorgen, die Sicherheit Israels zu gewährleisten, um uns in der Region selbst zu verteidigen«.

Israel werde »sehr aggressiv gegen iranische Versuche vorgehen, sich in Syrien zu verschanzen«, betonte Netanjahu. US-Präsident Trump und Netanjahu besprachen nach Angaben aus dem Büro des Ministerpräsidenten »Wege, die Kooperation zwischen Israel und den USA gegen die iranische Aggression weiterzuführen«. Details dazu wurden bislang nicht veröffentlicht.  dpa/ja

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Glosse

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka. Andrea Kiewel hingegen freut sich

von Andrea Kiewel  10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025

Neuanfang

Israel und Bolivien nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf

In dem südamerikanischen Land wurde im Oktober ein neuer Präsident gewählt, der mit der linken Außenpolitik seiner Vorgänger bricht

 10.12.2025

Israel

Kibbuz Be’eri beschließt Abriss

Die Gemeinde des vom 7. Oktober besonders stark betroffenen Kibbuz hat beschlossen, zerstörten Häuser nicht wieder aufzubauen. Bis auf eines

 10.12.2025

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025