Israel

Massiver Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen

Alarm im Sekundentakt Foto: Marco Limberg

Israel

Massiver Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen

Anhaltender Alarm – Armee beginnt mit Vergeltungsangriffen

von Sabine Brandes  12.11.2019 13:14 Uhr

Die Raketen fliegen weiterhin. Im Abstand von wenigen Minuten schrillten die Sirenen seit dem Dienstagmorgen in den Gemeinden, die an den Gazastreifen angrenzen.

Auch in den Hafenstädten Aschkelon und Aschdod mussten die Menschen mehrfach in die Schutzräume hasten. Etwa 150 Raketen und Mörsergranaten sind mittlerweile aus dem Gazastreifen von extremistischen Palästinensern auf Israel abgefeuert worden. 29 Menschen mussten wegen leichter Verletzungen und Schock behandelt werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Gan Yavne Ein Mann wurde außerhalb der Stadt Gan Yavne verletzt, als sein Wagen auf einer Straße fuhr und neben ihm eine Rakete einschlug. Eine Verkehrskamera nahm die schockierenden Bilder auf.

Am Mittag bestätigte die Armee, Angriffe im Gazastreifen zu fliegen. Zwei Operateure an einer Raketenstation seien unmittelbar vor einem geplanten Abschuss ins Visier eines IAF-Jets gekommen. Ein direkter Treffer wurde gemeldet. Das Gesundheitsministerium in Gaza sprach von drei Toten und 18 Verletzten seit dem Beginn der Auseinandersetzung.

Eskalation Stabschef Aviv Kochawi sagte, man sei an keiner Eskalation interessiert, bereite sich jedoch auf eine vor. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu führte aus: »Terroristen glauben, dass sie Zivilisten angreifen und sich hinter ihnen verstecken können. Wir haben allen gezeigt, dass wir sie treffen können und dabei Zivilisten nur minimal schädigen. Alle, die meinen, dass sie unsere Bürger angreifen können, liegen falsch. Dann greifen wir an.«

Der von der IDF getötete Funktionär des Islamischen Dschihad sei »eine tickende Zeitbombe« gewesen, der Versuche, mit der Hamas eine dauerhafte Ruhe zu erreichen, zunichte gemacht habe, so der Premier.

»Dieser Erzterrorist ist der Haupttäter im Gazastreifen.« Man wolle die Lage nicht noch schlimmer machen, betonte Netanjahu, »doch wir tun alles, um uns zu verteidigen«. Die Israelis rief er auf, »Widerstandsfähigkeit zu zeigen und Haltung zu bewahren«.

Tötung Der Vorsitzende der Partei Israel Beiteinu, Avigdor Lieberman, wollte Netanjahus Worte so nicht stehen lassen und sagte: »Vor einem Jahr hat Netanjahu die Tötung von Abu al-Atta verhindert und sich zurückgelehnt. Ich dachte schon damals, dass die Zeit reif ist. Doch der Premier hat es machtvoll verhindert.«

Die Tötung des Terroristenanführers Baha Abu al-Atta durch die IDF war die erste gezielte Tötung seit 2014.

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025

7. Oktober

Netanjahu soll Untersuchungskommission auswählen

Scharfe Kritik am neuen Gesetzesvorschlag zu den israelischen Versäumnissen vor dem verheerenden Hamas-Massaker

von Sabine Brandes  22.12.2025

Internet

Völkermord-Vorwurf in Wikipedia-Eintrag zu Israel als Fakt dargestellt

In der Enzyklopädie heißt es ausdrücklich, Israel begehe einen Genozid an den Palästinensern. Die deutsche Version ist ebenfalls parteiisch

 22.12.2025

Gedenken

Die letzte Kerze für die letzte Geisel

»Wo ist unser Rani«, rufen die Angehörigen von Ran Gvili verzweifelt und fordern die Rückführung seiner Leiche

von Sabine Brandes  22.12.2025

Medienbericht

Israel soll die USA vor erneuten Angriffen des Iran gewarnt haben

Die Wahrscheinlichkeit dafür soll unter 50 Prozent liegen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will derweil Präsident Donald Trump militärische Handlungsoptionen präsentieren

 22.12.2025

Tel Aviv

Lindsey Graham fordert Erhöhung des Drucks auf die Hamas

Der Senator sagt, die Regierungen in Washington und Jerusalem müssten der palästinensischen Terrororganisation ein Ultimatum setzen und damit drohen, »Israel auf sie loszulassen«, falls es keine Bewegung gebe

 22.12.2025

Tel Aviv

6. Oktober 2023: Armee ignorierte Geheimdienst-Infos über bevorstehenden Terrorangriff

Am Vorabend des Hamas-Massakers vom 7. Oktober haben die IDF laut KAN einen Warnhinweis erhalten, diesen jedoch nicht als akute Bedrohung eingestuft

 22.12.2025

Gaza

Das Problem mit der Entwaffnung

Die Hamas weigert sich strikt, die Waffen niederzulegen. Was Zustimmung in der palästinensischen Bevölkerung findet und den Friedensplan stocken lässt

 21.12.2025 Aktualisiert