Nahost

Israelischer Luftangriff auf Hisbollah-Ziel in Beirut

In dem Beiruter Vorort Dahiyeh kam es am Freitag zu einem Luftangriff. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Zum ersten Mal seit Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon vor rund vier Monaten hat offenbar das israelische Militär einen Luftangriff gegen die Terrororganisation im Beiruter Vorort Dahiyeh durchgeführt.

Bewohner eines anderen Vororts namens Hadath waren zuvor zur Evakuierung aufgerufen worden. In einem Post eines Militärsprechers auf der Plattform X wurde ein dortiges Gebäude markiert. Anwohner sollten sich davon entfernen, es handle sich um ein Gebäude, das von der Terrororganisation Hisbollah genutzt werde. Für gewöhnlich folgt auf solch eine Warnung ein Luftangriff.

In den als Dahija bekannten Vororten der Hauptstadt brach Augenzeugen zufolge Panik aus. Es seien Schüsse in die Luft gefeuert worden, um die Anwohner zu warnen. Eltern hätten ihre Kinder in Panik aus umliegenden Schulen abgeholt.

Lesen Sie auch

Israel meldete am Freitagmorgen Raketenbeschuss aus dem Libanon, weswegen das Militär Gegenangriffe startete. Die Hisbollah bestreitet, für die Angriffe auf Israel verantwortlich zu sein. Beobachter gehen aber davon aus, dass keine Angriffe aus dem Südlibanon ohne die Erlaubnis der Hisbollah gestartet werden.

Seit Inkrafttreten der Waffenruhe Ende November hatte das israelische Militär nicht mehr in den dicht besiedelten Vororten der Hauptstadt Beirut angegriffen. Die Hisbollah hat dort eine starke Präsenz.

Der jüngste Konflikt entstand, da die Hisbollah am 8. Oktober 2023 angefangen hatte, Nord-Israel täglich mit Raketen anzugreifen. Israel gelang es seither, die Hisbollah entscheidend zu schwächen und zu einer Waffenruhe zu zwingen. dpa/ja

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert