Israel

Liebe Tagesschau-Kollegen, fallt nicht auf die Propaganda der Hamas herein!

Andrea Kiewel Foto: picture alliance / Eventpress Korpak

Heute vor zwei Wochen war mein letzter glücklicher Tag. Heute vor 14 Tagen hat Israel zum letzten Mal nicht geweint.

Ich habe aufgehört, die Raketenangriffe zu zählen. Ich renne in den Schutzraum, drücke auf das Mikrofon meines Handys und sende meiner Familie den Ton der Sirene. Ich möchte, dass meine Liebsten wissen, was passierte, wenn etwas passieren sollte.

»Schma Israel – Höre Israel«, bete ich. Ich singe es. Meine Stimme im kleinen Bunker ohne Tür soll lauter sein als der Alarm. Ich will mutig sein. Tapfer. Und bin es nicht. Tränen. Tränen.

Am Mittwoch berichten in der ARD sowohl die »Tagesschau« als auch im Anschluß die »Tagesthemen« über einen mutmaßlichen israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza. Der Moderator spricht von mutmaßlich 500 gestorbenen Zivilisten und Hunderten Verletzten.

Terror-Propaganda als Quelle

Eigentlich ist das Verb »sprechen« nicht korrekt. Er liest ab, was andere – Redakteure, Journalisten, Verantwortliche – ihm aufgeschrieben haben.
Ich kann das Wort »Kollegen« in diesem Zusammenhang nicht verwenden, und dass, obwohl ich eine glühende Verfechterin der Notwendigkeit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bin. Nicht nur, weil ich von ganzem Herzen ZDF-Moderatorin bin.

WIE, um alles in der Welt, kann die Redaktion der wichtigsten und bekanntesten Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen die Propaganda von Terroristen als Quelle verwenden?

WIE, um alles in der Welt, kann überhaupt jemand auch nur einen Buchstaben aus dem Mund einer bestialischen Terrororganisation als bare Münze nehmen?

Taub auf allen Ohren

Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der »Tagesschau« und der »Tagesthemen« in der ARD hat es längst Stimmen von Experten, Geheimdiensten und unabhängigen Quellen gegeben, die die Behauptung der Terrororganisation Hamas infrage stellten. Auch die Richtigkeit der Bilder von der Zerstörung wurde sehr zeitnah bezweifelt. Die Verantwortlichen der Hauptnachrichtensendungen der ARD waren taub auf allen Ohren.

Ich unterstelle niemandem böse Absichten. Ich unterstelle auch niemandem Naivität. In meinem Wunschdenken arbeitet bei der ARD »Tagesschau« und bei den ARD »Tagesthemen« die Crème de la Crème der politischen Journalisten. Und wenn dem tatsächlich so ist, dann sollten sich diese Redakteurinnen und Redakteure ein für alle mal Folgendes hinter die Ohren, in die Handinnenflächen schreiben und Post-its mit genau folgendem Satz an die Computerbildschirme kleben:
»Terroristen, Schlächter, Mörder, Bestien, Geiselnehmer sind keine Quelle. Niemals!«

Das ist keine Bitte. Das ist eine Haltung. Ein Credo. Genau darum geht es jetzt. JETZT!

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025

7. Oktober

Netanjahu soll Untersuchungskommission auswählen

Scharfe Kritik am neuen Gesetzesvorschlag zu den israelischen Versäumnissen vor dem verheerenden Hamas-Massaker

von Sabine Brandes  22.12.2025

Internet

Völkermord-Vorwurf in Wikipedia-Eintrag zu Israel als Fakt dargestellt

In der Enzyklopädie heißt es ausdrücklich, Israel begehe einen Genozid an den Palästinensern. Die deutsche Version ist ebenfalls parteiisch

 22.12.2025

Gedenken

Die letzte Kerze für die letzte Geisel

»Wo ist unser Rani«, rufen die Angehörigen von Ran Gvili verzweifelt und fordern die Rückführung seiner Leiche

von Sabine Brandes  22.12.2025

Medienbericht

Israel soll die USA vor erneuten Angriffen des Iran gewarnt haben

Die Wahrscheinlichkeit dafür soll unter 50 Prozent liegen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will derweil Präsident Donald Trump militärische Handlungsoptionen präsentieren

 22.12.2025

Tel Aviv

Lindsey Graham fordert Erhöhung des Drucks auf die Hamas

Der Senator sagt, die Regierungen in Washington und Jerusalem müssten der palästinensischen Terrororganisation ein Ultimatum setzen und damit drohen, »Israel auf sie loszulassen«, falls es keine Bewegung gebe

 22.12.2025

Tel Aviv

6. Oktober 2023: Armee ignorierte Geheimdienst-Infos über bevorstehenden Terrorangriff

Am Vorabend des Hamas-Massakers vom 7. Oktober haben die IDF laut KAN einen Warnhinweis erhalten, diesen jedoch nicht als akute Bedrohung eingestuft

 22.12.2025

Gaza

Das Problem mit der Entwaffnung

Die Hamas weigert sich strikt, die Waffen niederzulegen. Was Zustimmung in der palästinensischen Bevölkerung findet und den Friedensplan stocken lässt

 21.12.2025 Aktualisiert