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Kurz gemeldet

Sara Idan, Miss Irak, während ihres Israel-Besuches im Babylonian Jewry Heritage Center in Or Yehuda Foto: dpa

Feuerdrachen
Die Hamas im Gazastreifen hat gedroht, 5000 brennende Drachen und Ballons an diesem Wochenende gen Israel zu senden. In einer extra organisierten Pressekonferenz erklärte die Terrorgruppe, dass die Flugobjekte »weit nach Israel hineinreichen würden«. Bereits jetzt brennen Felder und bewaldete Gebiete in der Grenznähe, seit Wochen brechen immer wieder neue Feuer aus. Am Morgen trafen sich um die 2000 Palästinenser in Zaunnähe, um das traditionelle Gebet des muslimischen Feiertages Eid al-Fitr zu sprechen. Mit dabei war der Hamas-Anführer Ismail Haniyeh. Der kündigte an, dass die gewalttätigen Proteste weitergehen werden, denn sie hätten »die palästinensische Sache wiederbelebt«. Währenddessen flog ein Ballon mit Sprengsatz auf israelisches Gebiet und landete auf einer Schnellstraße. Sicherheitskräfte ließen den Ballon gezielt explodieren, es entstand kein Schaden.

Miss Irak
Die mutige Miss Irak, wie sie von vielen genannt wird, ist zu Besuch in Israel. Sara Idan, die vor einem Jahr ein gemeinsames Foto mit Miss Israel gepostet hatte, besucht ihre Freundin und das ganze Land. Miss Israel, Adar Gandelsman, freut sich, Sara wiederzusehen, und veröffentlichte Fotos in den sozialen Netzwerken. Die Familie der Irakerin musste nach ihrem Posting das Land verlassen, die 26-jährige Idan lebt bereits seit einigen Jahren in den USA. Auf dem Mahane-Yehuda-Markt in Jerusalem traf die Schöne auf mehrere Menschen irakischen Ursprungs, die sie freudig willkommen hießen. Eine Dame umarmte Sara und sagte: »Danke für Ihren Mut. Sie sind eine Inspiration für alle Frauen auf der ganzen Welt!« Idan reiste auf Einladung des American Jewish Committee (AJC) ins Heilige Land. Sie ruft zur besseren Verständigung zwischen Juden und Arabern auf.

Fußball-WM
Russlands Präsident Wladimir Putin ist Fußballfan. Doch mehr noch: Er sieht die Austragung der Weltmeisterschaft 2018 in seinem Land als nationalen Ritterschlag an. Deshalb will er partout keine Störungen. Nicht nur in seinem eigenen Land – sondern weltweit. Putin hat daher klargestellt, dass er keine Eskalation zwischen Israel und syrischen oder iranischen Kräften in Syrien zulassen werde, während der Ball rollt. Das berichtete die regierungsnahe israelische Gratiszeitung »Israel Hayom« am Freitagmorgen. Zwar gibt es derzeit keine direkten Auseinandersetzungen, doch die Spannungen zwischen Jerusalem und vor allem den Truppen, die das Teheraner Regime nach Syrien geschickt haben, dauern nach wie vor an. Die Regierung in Jerusalem informiert Putin, der ebenfalls in Syrien interveniert, vor jeder militärischen Aktion.

Nordkorea
Der israelische Premier hatte nach dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un erklärt, »dass es ein wichtiger Schritt ist, um die koreanische Halbinsel von Nuklearwaffen zu befreien«. Jetzt jedoch ist ein geheimes israelisches Dokument bekannt geworden, dass das Treffen mit Skepsis betrachtet werden sollte, vor allem die Zugeständnisse, die Trump an Kim gemacht hat. »Trotz des Lächelns während des Gipfels bezweifeln viele in Japan, Südkorea und den USA die Aufrichtigkeit von Nordkorea«, steht laut einem Bericht des Fernsehkanals 10 in dem Dokument. Der Weg zu einem substanziellen Wandel sei lang und schwierig, sofern dieser überhaupt jemals geschehe, hieß es weiter.

Islamgelehrter
Der Anführer der größten muslimischen Organisation, der indonesische Generalsekretär der islamischen Organisation Nahdlatul Ulama, Yahya Staquf, hat sich in Jerusalem mit Premierminister Benjamin Netanjahu getroffen. Staquf ist auf Einladung des American Jewish Committee (AJC) in Israel. Der Islamgelehrte setzt sich für interreligiösen Dialog ein und hat sich bereits mit mehreren religiösen Anführern in Israel getroffen. Allerdings unterhalten Israel und Indonesien keine diplomatischen Beziehungen. In der Hauptstadt Islamabad gab es Proteste gegen die Zusammenkunft. Netanjahu beschwor die »wachsenden Verbindungen mit muslimischen Ländern« und meinte: »Ich hoffe, dass es auch Bewegung mit Indonesien gibt.«

Meinung

Boykottiert die Boykotteure!

Dass die Münchner Philharmoniker in Gent nicht auftreten dürfen, weil sie mit Lahav Shani einen israelischen Dirigenten haben, ist eine Schande - und erfordert eine deutliche Antwort deutscher Kulturschaffender

von Michael Thaidigsmann  10.09.2025

Meinung

Eskalation in Katar?

Es ist heuchlerisch, Katar als Friedensvermittler zu bezeichnen. Wer die Hamas in Gaza unterstützt, in Doha Terroristen hofiert und mit Al Jazeera weltweit den Hass auf den jüdischen Staat befördert, sollte sich nicht wundern, wenn Israel zurückschlägt

von Philipp Peyman Engel  10.09.2025

Analyse

Ursula von der Leyen macht Israel zum Bauernopfer

Vor dem Europaparlament schlägt die EU-Kommissionspräsidentin harte Töne gegen Israel an - wohl wissend, dass die notwendige Mehrheit für Sanktionen womöglich nie zustande kommt. Eine Analyse

von Michael Thaidigsmann  10.09.2025

Berlin/Ulm

Ron Prosor: Angriff auf israelischen Rüstungskonzern Elbit in Ulm ist ein terroristischer Akt

In Ulm ist eine israelische Firma angegriffen worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Nun äußert sich der Botschafter des Landes

 10.09.2025 Aktualisiert

Bagdad

Elizabeth Tsurkov ist frei

Elizabeth Tsurkov war im März 2023 von einer pro-iranischen Terrormiliz gekidnappt worden

 10.09.2025

Jerusalem

»Terror-Anführer können nirgendwo mehr sicher sein«

Netanjahu: Der Luftschlag hat die Hamas-Führer genau an dem Ort getroffen, an dem sie am 7. Oktober 2023 gefeiert haben

von Christoph Arens  10.09.2025

Huthi

Die Helfer der Mullahs

Die jemenitische Miliz greift Israel seit fast zwei Jahren immer wieder mit Raketen und Drohnen an. Nun hat der jüdische Staat sich gewehrt

von Sabine Brandes  09.09.2025

Krieg

Israel greift erstmals Hamas in Doha an

Die Terrororganisation benennt fünf tote Mitglieder. Quellen im israelischen Sicherheitsapparat bezweifeln, dass ranghohe Hamasführer getroffen wurden

 10.09.2025 Aktualisiert

"One Night Only"

Kevin Spacey tritt in Tel Aviv auf

Der Hollywood-Star plant in Israel sein Bühnen-Comeback

 09.09.2025