Israel

Kurz gemeldet

Ein Tunnel in der Eshkol-Region 2016 Foto: Flash 90

Tunnel
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Wochenende einen Tunnel der Hamas im Gazastreifen zerstört. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman erklärte, es sei der »längste und tiefste unterirdische Gang gewesen, den wir jemals entdeckt haben«. Die Hamas habe Millionen dafür vergeudet, die der Bevölkerung hätten zugutekommen können, sagte der Minister. Der Tunnel war mehrere Kilometer lang und reichte rund 20 Meter weit in israelisches Territorium. Die Armee geht davon aus, dass er zu einem Netzwerk gehörte und für Terroranschläge benutzt werden sollte. Es wurde Material in den Gang gespritzt, der ihn unbrauchbar macht. Die IDF erklärte, dass das Auffinden dieses und der anderen Tunnel zuvor dank einer neuen Einheit innerhalb der Gaza-Abteilung möglich wurde, die sich einer Kombination aus Geheimdienstarbeit und neuesten Technologien bedient.

Freilassung
Alle 207 afrikanischen Flüchtlinge, die inhaftiert worden waren, weil sie sich geweigert hatten, freiwillig das Land zu verlassen, sind aus dem Saharonim-Gefängnis entlassen worden. Das Oberste Gericht hatte dies am Sonntag angeordnet. Außerdem bestimmten die Richter, dass sämtliche Abschiebepläne für mindestens zwei Wochen auf Eis gelegt werden müssen. Sie forderten die Regierung auf, einen neuen Plan auszuarbeiten. Derweil führt Jerusalem angeblich geheime Gespräche mit Uganda. Ein Minister des afrikanischen Landes bestätigte in einer Pressekonferenz, dass seine Regierung erwäge, »einige Hundert Asylsuchende« aufzunehmen.

Proteste
Laut palästinensischen Quellen soll ein 28-jähriger Palästinenser am Freitag bei Auseinandersetzungen mit der israelische Armee getötet und mehr als 200 verletzt worden sein. Wieder kamen einige Tausend Gaza-Bewohner an den Grenzzaun zwischen dem Streifen und Israel, um zu protestieren. Die Größe der Proteste, die bereits seit Wochen andauern, hat in den vergangenen Tagen massiv abgenommen. Die Armee setzte gegen die Demonstranten auch scharfe Munition ein, was von einigen Menschenrechtsgruppen scharf kritisiert wurde.

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