Israel

Kurz gemeldet

Cannabis-Pflanze Foto: Flash90

Marihuana
Der Genuss von Cannabis könnte in Israel schon bald erlaubt sein. Das kündigte Sicherheitsminister Gilad Erdan (Likud) an. Sollte die Initiative des Ministers in ein Gesetz münden, wäre das eine Sensation, denn in Israel ist der Genuss von Haschisch schon länger verboten als in fast jedem anderen Staat der Welt. In der jüngsten Vergangenheit war Marihuana auf Rezept von registrierten Ärzten für die medizinische Nutzung als legal erklärt worden. Damit wurde das Land zu einem Vorreiter für den Anbau der Pflanzen und die Forschung in diesem Bereich.

Unfall
Bei einem Busunfall sind zwei Israelis ums Leben gekommen und sieben verletzt worden, vier von ihnen schwer. Ein Autobus der Überlandgesellschaft Egged ist in der Nacht zum Freitag 70 Meter tief in eine Schlucht im Westjordanland gestürzt. Bei schlechtem Wetter sei der Bus von der Straße 60 abgekommen, gaben die Rettungskräfte von Magen David Adom an. Ein 23-jähriger Mann sowie der 37-jährige Fahrer, ein Vater von fünf Kindern, wurden bei dem Unfall getötet. Hubschrauber mussten eingesetzt werden, um die Menschen aus dem unzugänglichen Terrain bei heftigen Windböen und starken Regenfällen zu bergen.

Besuch
Dieser Besuch dürfte nur Wenige erfreut haben. Der Generalsekretär des französischen Front National, Nicolas Bay, ist in Israel mit Vertretern von Regierung und Armee zusammengetroffen. Und das, obwohl die Partei bekannt ist für ihren Rechtsextremismus und Antisemitismus und das Außenministerium deutlich gemacht hatte, der Franzose befinde sich privat in Israel und werde keine Offiziellen treffen. Doch Bay selbst postete Fotos von sich unter anderem mit dem stellvertretenden Generalsekretär im Gesundheitsministerium sowie führenden Mitgliedern der Likud-Partei von Premierminister Benjamin Netanjahu. Die Parteivorsitzende Marine Le Pen führt derzeit die Umfragen zur kommenden Präsidentschaftswahl in Frankreich an.

Ermittlungen
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird zum dritten Mal im sogenannten Fall 2000 von polizeilichen Ermittlern befragt. Dabei geht es um die Absprachen zwischen ihm und dem Medienmogul Arnon Mozes. Netanjahu äußerte sich zu den Ermittlungen wegen Korruption jetzt in der Knesset: »Es ist legal, von Freuden Geschenke zu erhalten. Sie ermitteln gegen mich? Sie beschuldigen mich? Das ist ein schlechter Witz!« Jeder, der Augen im Kopf habe, könne sehen, dass dies nichts als eine »Hexenjagd« sei, damit die Regierung ausgetauscht werde. Angeblich würden die Medien, so der Premier, Druck auf den Generalstaatsanwalt ausüben, damit er Netanjahu anklage.

Botschaft
Jetzt rudert er doch zurück. Am Freitag sagte der neue amerikanische Präsident Donald Trump, es sei »zu früh, um über den Umzug der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu sprechen«. Er wolle nicht darüber reden, wiegelte er in einem Interview mit Fox News in den USA ab. Der umstrittene Präsident, der von manchen Politikern in Israel als »wahrer Freund im Weißen Haus« bezeichnet wurde, hat damit die Erwartungen vieler Regierungsmitglieder bitter enttäuscht, die gehofft hatten, Trump werde schon in den ersten Tagen seiner Regierung die Koffer in der Botschaft packen lassen. Auch zu den 221 Millionen Dollar, die der ausgehende Präsident Barack Obama an die Palästinensische Autonomiebehörde kurz vor Trumps Amtsübernahme überwiesen hatte, meinte dieser nur knapp: »Dazu sage ich nichts.«

Israel

Ausgezeichneter Kibbuz

Neot Smadar in Bestenliste aufgenommen

von Sabine Brandes  05.11.2025

Geiseln in Gaza

»Endlich bist du da, Bruder«

Die sterblichen Überreste des 19-jährigen IDF-Soldaten Itay Chen sind Dienstagnacht nach Israel überführt worden

von Sabine Brandes  05.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Waffenruhe

Hamas will weiteren Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen sollen noch die sterblichen Überreste von acht Geiseln in ihrer Gewalt haben

 04.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  04.11.2025

USA

Donald Trump will Netanjahu-Prozess beeinflussen

In einem Interview mit »60 Minutes« zeigt der US-Präsident kein Interesse an der Unabhängigkeit der Justiz

von Sabine Brandes  04.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  04.11.2025

US-Vorschlag

Internationale Truppen sollen zwei Jahre Frieden in Gaza garantieren

Bis zum 18. November wollen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über die Zukunft des Küstenstreifens einbringen. Die Details

 04.11.2025