Israel

Kurz gemeldet

Rettungskräfte in der Hebron-Straße in Jerusalem Foto: Flash 90

Anschlag
Israelische Politiker haben der Türkei nach dem Anschlag auf einen Nachtklub in Istanbul ihr Beileid ausgesprochen. Präsident Reuven Rivlin sagte während eines Treffens mit israelischen Botschaftern in seiner Residenz am Sonntag: »In der letzten Nacht hat die Türkei wieder einen Terroranschlag hinnehmen müssen. Ich sende meine Gedanken und Wünsche für bessere Tage zu den Familien, die ihre Söhne und Töchter verloren haben, und zum ganzen türkischen Volk, nachdem eine weitere Tragödie über das Land hereingebrochen ist.« Auch Regierungschef Benjamin Netanjahu übersandte sein Beileid. Unter den mindestens 39 Todesopfern des Anschlags ist auch eine junge Israelin. Die 18-jährige Leanne Nasser aus Tira war mit ihren drei Freundinnen eine Woche lang in der Türkei im Urlaub. In der Silvesternacht feierten sie gemeinsam mit drei anderen jungen Frauen ins neue Jahr, als der Attentäter kam und um sich schoss. Eine ihrer Freundinnen erlitt mittelschwere Verletzungen durch Schüsse, die zwei anderen einen Schock. Die Familie der Getöteten bat die Hilfsorganisation ZAKA um Unterstützung bei der Rückführung des Leichnams nach Israel.

Einladung
Amerikanische Medien berichten, dass der israelische Ministerpräsident zur Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump eingeladen ist. Das Büro von Benjamin Netanjahu gab zwar an, noch keine Einladung erhalten zu haben, doch angeblich sei der jüdische Schwiegersohn von Trump, Jared Kushner, mit der Regierung in Jerusalem bereits in Kontakt. Es wird auch vermutet, dass der Premier erwägt, tatsächlich in die USA zu reisen. Die Einweihungsfeier gerät währenddessen zunehmen in die Negativschlagzeilen, weil kaum ein prominenter US-Star dabei auftreten will. Am Wochenende war Jan Chamberlin, eine Sängerin des Mormon Tabernacle Choir, aus dem Chor ausgetreten, weil sie nicht für Trump singen will. Die Chorleitung hatte die Einladung angenommen, bei der Amtseinführung teilzunehmen. Chamberlin postete daraufhin auf ihrer Facebook-Seite: »Ich weiß nur eines: dass ich niemals Blumen für Hitler werfen kann. Und ich kann sicherlich nicht für ihn singen.«

Brand
Die israelische Polizei untersucht einen Brand in einer Jerusalemer Wohnung, der am Sonntagabend eine Tragödie verursachte. Eine Mutter und ihre vier jungen Töchter waren dabei ums Leben gekommen. Das älteste der Mädchen war zwölf Jahre, das jüngste noch ein Baby. Der Verdacht der Polizei lautet auf Mord und Selbstmord. Am frühen Abend war in dem Haus an der Hebron-Straße im Viertel Talpiot ein Feuer ausgebrochen. Die Rettungseinheiten von United Hatzalah kamen für jede Hilfe zu spät. Polizeichef Micky Rosenfeld erklärte, dass die Frau und die Kinder zunächst ohne Bewusstsein gefunden wurden, kurze Zeit später jedoch nur noch ihr Tod festgestellt werden konnte. Eine Ermittlung, die die Ursache des Feuers feststellen soll, ist eingeleitet worden.

Israel

Arbel Yehoud musste Geiselhaft barfuß überstehen - auch im Winter

Die 29-Jährige hat in der Ruine ihres Hauses im Kibbuz Nir Oz ein Interview gegeben und grausame Details aus ihrer Gefangenschaft geschildert

 30.04.2025

Raanana

Randale bei israelisch-palästinensischem Gedenken an Opfer

Bei Tel Aviv greifen ultrarechte Aktivisten Zuschauer einer Gedenkfeier sowie Polizisten an. Auch in Tel Aviv kommt es zu einem Vorfall

 30.04.2025

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025