Israel

Kurz gemeldet

Explosion in Cape Canaveral Foto: dpa

Satellit
Es ist ein herber Verlust. Am Donnerstag wurde ein Kommunikationssatellit der Israelis bei einer Explosion während Tests im amerikanischen Cape Canaveral zerstört. Der »Amos-6«-Satellit hätte in zwei Tagen in seine Umlaufbahn geschossen werden sollen. »Dieses Geschehen könnte sogar die gesamte Industrie der Kommunikationssatelliten in Gefahr bringen«, sagte der Vorsitzende der israelischen Space Agency, Isaac Ben-Israel, nach dem Zwischenfall im Fernsehen. Es könne bis zu drei Jahre dauern, einen Ersatz zu bauen. Der Satellit gehörte der Firma Space Communications, die in einer Presseerklärung klarstellte: »Der vollständige Verlust von ›Amos-6‹ wird einen beträchtlichen Einfluss auf unser Unternehmen haben.«

Entschuldigung
Nach Tagen des Zögerns entschuldigte sich Polizeichef Roni Alsheikh am Donnerstagabend bei den Israelis äthiopischer Herkunft – obwohl er noch am Morgen desselben Tages betont hatte, genau dies nicht tun zu wollen. Doch der Druck auf ihn wuchs. Am Anfang der Woche hatte er während einer Konferenz erläutert, es sei »normal, dass die Polizei Israelis äthiopischer Herkunft öfter verdächtigt als andere«. Die Gemeinde äthiopischer Juden zeigte sich schockiert und forderte ob der rassistischen Äußerung seinen Rücktritt. Doch nun ruderte Alsheikh zurück. »Ich hatte nicht die Absicht – um Himmels Willen –, jemanden zu verletzen«, sagte er. Stattdessen habe er lediglich das Bewusstsein schärfen und gemeinsame Lösungsversuche anbieten wollen.

Studie
Nach einer Studie der OECD sind die Israelis unterschiedlich zufrieden mit ihrem Leben. Offenbar ist das Wohlgefühl stark abhängig vom Wohnort. Neue Erhebungen zu elf verschiedenen Kriterien geben an, dass Tel Aviv die Liste mit 8,9 von 10 Punkten anführt. Die Menschen im restlichen Zentrum und im Süden des Landes folgen mit 8,5. Jerusalemer und Haifaner erreichen immerhin einen Zufriedenheitsgrad von 8,1. Doch den Menschen im Norden könnte es nach eigenen Angaben besser gehen. Ihr Wohlfühlindex ist mit 7,0 Punkten der niedrigste im ganzen Land.

Urteil

Nach 15 Jahren Rechtsstreit gibt es ein Urteil. Die Richter des Obersten Gerichtshofes entschieden jetzt, dass 17 Gebäude in der illegalen Ansiedlung Derech Ha’avot im palästinensischen Jordanvorland südlich von Jerusalem abgerissen werden müssen. Palästinensische Anwohner aus dem benachbarten Dorf El-Khader hatten vor vielen Jahren geklagt, dass die Strukturen auf ihrem privaten Land errichtet worden sind. Durch unzählige Widersprüche verzögerte sich die Rechtsprechung bis heute. Doch jetzt erklärte die Vorsitzende Richterin Miriam Naor, die Regierung habe 18 Monate Zeit, das Urteil in die Tat umzusetzen. Rechtsgerichtete Politiker kritisierten den Obersten Gerichtshof scharf, doch Menschenrechtsorganisationen lobten das Urteil.

Tierschutz

Hilfe für die Straßentiger

In Israel leben schätzungsweise eine Million streunende Katzen. Eine Studie der Hebräischen Universität zeigt, warum das Füttern der Vierbeiner auch Nachteile haben kann

von Sabine Brandes  16.11.2025

Geiseln

»Ich bin immer noch seine Verlobte«

Wenige Monate bevor Hadar Goldin 2014 von der Hamas ermordet und sein Leichnam in Gaza festgehalten wurde, hatte er sich verlobt. Wie geht es seiner damaligen Braut heute, da Goldin endlich nach Hause gekommen ist?

 16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Gaza

Hamas kontrolliert zunehmend wieder den Lebensmittelmarkt

Zu dem Versuch der Hamas, ihre Macht in Gaza wieder zu stärken, gehören auch Überwachung und Sondergebühren, so ein Agenturbericht

 16.11.2025

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  15.11.2025

Meinung

Israel: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit

Den Armeesender abschalten? Warum auch jüdische Journalisten in der Diaspora gegen den Plan von Verteidigungsminister Katz protestieren sollten

von Ayala Goldmann  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Geiseldeal

Hamas übergibt Leichnam von Meny Godard

Der 73-jährige Großvater wurde am 7. Oktober im Kibbuz Be’eri von Terroristen der Hamas ermordet und in den Gazastreifen entführt

 14.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025