Israel

Kritische Marke von 2000 Corona-Neuinfektionen durchbrochen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einem Allzeithoch. Foto: imago

In Israel sind erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie vor fünf Monaten mehr als 2000 Neuinfektionen an einem Tag registriert worden. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 2032 Fälle gemeldet worden - ein Rekordhoch. Ein Wert von 2000 Neuinfektionen pro Tag gilt als Marke für noch schärfere Einschränkungen bis hin zu einem kompletten Lockdown.

INFEKTIONSGESCHEHEN Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen noch im zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai in die Höhe. Insgesamt wurden bislang mehr als 56.700 Sars-CoV-2-Infektionen registriert. Aktive Fälle gibt es derzeit mehr als 32.750, davon sind 295 Personen schwer erkrankt. 433 Menschen sind in Israel bislang nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

Die Knesset billigte in der Nacht zum Donnerstag ein Gesetz, das der Regierung rasche Entscheidungen im Kampf gegen das Coronavirus ermöglichen soll.

Zum Vergleich: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des staatlichen Robert Koch-Instituts in Berlin zuletzt 569 neue Infektionen binnen eines Tages. Damit wurden seit Beginn der Krise mindestens 203.368 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel.

GESETZ Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er aber in der Kritik - in den vergangenen Tagen wurde mehrfach gegen ihn demonstriert.

Die Knesset billigte in der Nacht zum Donnerstag ein Gesetz, das der Regierung rasche Entscheidungen im Kampf gegen das Coronavirus ermöglichen soll. Das Gesetz wird am 10. August in Kraft treten und erlaubt der Regierung, Beschränkungen zu verhängen, während das Parlament nur 24 Stunden Zeit hat, sie zu billigen oder zurückzuweisen.

Im Notfall kann das Parlament auch umgangen werden, Knesset-Ausschüsse können Verordnungen dann erst nach einer Woche und höchstens binnen zwei Wochen rückgängig machen. dpa

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Glosse

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka. Andrea Kiewel hingegen freut sich

von Andrea Kiewel  10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025

Neuanfang

Israel und Bolivien nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf

In dem südamerikanischen Land wurde im Oktober ein neuer Präsident gewählt, der mit der linken Außenpolitik seiner Vorgänger bricht

 10.12.2025

Israel

Kibbuz Be’eri beschließt Abriss

Die Gemeinde des vom 7. Oktober besonders stark betroffenen Kibbuz hat beschlossen, zerstörten Häuser nicht wieder aufzubauen. Bis auf eines

 10.12.2025

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025