Purim

Kostümideen gegen Corona

Präsident Reuven Rivlin begrüßt Viertklässler zu Purim im Beit Hanasi. Foto: Haim Zach (GPO)

Es ist die lustigste, lauteste und verrückteste Zeit in Israel – Purim. Dieser Tage allerdings wird der jüdische Karneval verhalten gefeiert: Großveranstaltungen mit mehr als 2500 Menschen sind wegen der Coronavirus-Krise abgesagt, darunter die traditionelle Adloyada in Cholon. Zu dem Purim-Umzug kommen jedes Jahr Hunderttausende von Menschen. Dieses Mal bleiben die Straßen leer.

Trotzdem feiern viele Israelis in kleinerem Kreis, auf privaten Partys und bei Schulfeiern. Präsident Reuven Rivlin, der am Sonntag eine Gruppe von Viertklässlern in seiner Residenz, dem Beit Hanasi, empfang, machte klar: »Chag Purim Sameach an alle Israels! Nichts wird uns davon abhalten, zu feiern und Spaß zu haben.«

Mit dabei hatten die Kinder die traditionellen Purim-Geschenke »Mischlochei Manot«.

Desinfektionsmittel Sie kamen als Engel, als Roboter, als Gummiball und einer sogar als Desinfektionsmittel: die Schüler der Henrietta-Szold-Schule in Jerusalem, die bei Rivlin zu Gast waren. Mit dabei hatten sie natürlich die traditionellen süßen Purim-Geschenke, »Mischlochei Manot«, die sie ihm überreichten.

Dem Staatsoberhaupt die Hand schütteln durften sie allerdings nicht. Auf Anraten des Gesundheitsministeriums soll es derzeit vermieden werden, andere Personen zu berühren, besonders von Händeschütteln wird abgeraten. Doch die Kinder hatten eine andere Idee: Sie schlugen stattdessen zur Begrüßung mit den Schuhen aneinander. Der Präsident war begeistert von dem »wundervollen Einfall«.

Kopfschütteln »Keiner von euch ist als Präsident verkleidet?«, fragte er die Kinder im Scherz. »Vielleicht als Knessetsprecher oder als Parteichef?« Beim Kopfschütteln der Jungs und Mädchen lachte Rivlin und bewunderte stattdessen deren kreative Kostümideen.

Der offizielle Twitter-Account des israelischen Staates berichtet, dass Schulkinder aus der Stadt Holon südlich von Tel Aviv mit Köstlichkeiten vollgepackte Purim-Tüten an chinesische Gastarbeiter übergeben haben. »Um Solidarität mit den Arbeitern, ihren Familien und Freunden in China zu zeigen, die mutig die Coronavirus-Krise meistern.«

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025