Religion

Konversionen erleichtern

Beit Din in Jerusalem Foto: Flash 90

Obwohl die Regierung die geplante Reform, die Konversionen erleichtern sollte, ad acta gelegt hat, gibt es jetzt ein alternatives rabbinisches Gericht, das Übertritte zum Judentum einfacher machen will. Die Rabbiner David Stav und Nachum Rabinovitch erklärten, dass einige Israelis bei ihnen bereits den Konversionsprozess begonnen haben. Anerkannt werden diese Übertritte von Staat und Oberrabbinat letztlich wohl aber nicht.

Trotzdem betonen die Rabbiner die Bedeutung ihrer Einrichtung. Die Aufnahme von Nichtjuden und die große Immigration aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion stelle den Staat Israel vor große Herausforderungen. »Es bedarf verantwortlicher und mutiger Entscheidungen der nationalen Anführer«, erläutern die beiden. »Es ist unsere moralische Verantwortung, dass wir uns um die Eingliederung der Immigranten – die volle Eingliederung – kümmern. Für ihr Wohl und das des jüdischen Volkes.«

Kinder Andere, auch orthodoxe, Rabbiner haben sich dem Gericht angeschlossen. Sie wollen das Prozedere bei Konversionen reformieren, jedoch das jüdische Gesetz streng beibehalten. Die ersten Kandidaten seien Kinder von Einwanderern, die in Israel leben, von den hiesigen Behörden jedoch nicht als jüdisch angesehen werden.

Natan Sharansky, Vorsitzender der Jewish Agency, die für die Immigration zuständig ist, freut sich über die Initiative: »Wir wollen die Eingliederung von Immigranten aus der ganzen Welt in einer Ära der verlorenen Identitäten und der wachsenden Assimilation fortführen.«

Bislang verfügt das ultraorthodoxe Oberrabbinat über das Monopol für Konversionen in Israel. »Dennoch«, betont Rabbiner Stav, »ist es keine Rebellion gegen das Oberrabbinat. Wir wollen aber nicht, dass Politiker die Bewahrer der Traditionen werden.« In den vergangenen Jahrzehnten sei das religiöse Establishment in Israel bürokratisch, dysfunktional und hochgradig politisch geworden, kritisiert der Rabbi. »Und die Unzufriedenheit der Menschen darüber bringt eine ganze Welle der Assimilation mit sich.«

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025