Halacha

Ketuba-Dilemma nach Waldbränden

Zerstörtes Haus in Zichron Jaakov: Die Stadt war mit am schlimmsten von den Bränden betroffen. Foto: Flash 90

Ein israelisches Paar, dessen Ketuba (rabbinischer Ehevertrag) in der vergangenen Woche während der großen Brände in den Flammen aufging, darf nach Ansicht des Oberrabbiners von Zichron Jaakov vorerst nicht mehr unter einem gemeinsamen Dach leben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA). Zichron Jaakov im Norden Israels gehört zu den Städten, die am schlimmsten von den Bränden betroffen waren.

Der Oberrabbiner der Stadt, Mordechai Abramovski, sagte der ultraorthodoxen Website »Kikar Haschabat« in einem Interview, ein jüdisches Paar, das nicht entsprechend den Regeln der Halacha verheiratet sei, dürfe nicht zusammen wohnen. Dies gelte auch für den Fall, dass die Ketuba verlorengeht oder zerstört wird.

Interpretation Die obersten Rabbiner Israels, Yitzhak Yosef und David Lau, interpretieren die Halacha, das jüdische Religionsgesetz, angesichts der verheerenden Brände allerdings weniger streng. Sie entschieden, dass Paare, deren Ketuba verbrannt ist, weiterhin unter einem Dach leben dürfen, sich aber so bald wie möglich um die Ausstellung eines neuen Ehevertrags bemühen müssen.

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