Boykott

Keine Pink-Floyd-Songs in Israel

Prominentester BDS-Anhänger: der Musiker Roger Waters Foto: pr

»Pink Floyd Experience« heißt eine Coverband der berühmten britischen Musikgruppe. Und diese britischen Musiker, die Songs der 2015 aufgelösten Band spielen, haben nun einige für Anfang Januar geplante Konzerte in Israel abgesagt. Der Grund ist Pink-Floyd-Mitgründer Roger Waters, seit Jahren obsessiver Israelhasser. Etwas genauer: Es sind die Aktivitäten von Roger Waters, der Auftritte von Musiker-Kollegen in einem »rassistischen Land« wie Israel verhindern möchte.

Konkret protestierte Waters, dass die Coverband »seine« Songs, also die alten Lieder von Pink Floyd, »vor einem segregierten Publikum« singen wolle und so zum »Whitewashing« einer »rassistischen Apartheid-Regierung« beitrüge. »Die Leute, die ihr unterhalten wollt, töten die Kinder ihrer Nachbarn, jeden Tag erschießen sie sie kaltblütig.«

TELEFONNUMMERN Organisiert werden sollten die Konzerte von »Pink Floyd Experience« in Tel Aviv, Haifa und Beer Sheva von der israelischen Konzertagentur EGOeast Productions. Die Firma teilte nun mit, dass antiisraelische Aktivisten, die im Sinne von Roger Waters und der BDS-Bewegung agierten, die Bandmitglieder belästigt hätten. Höhepunkt der Kampagne, so EGOeast, sei die Veröffentlichung privater Telefonnummern der Musiker gewesen, woraufhin es massenhaft zu beleidigenden Anrufen gekommen sei.

Roger Waters freut sich, die
Coverband »im Schoß der
BDS-Bewegung begrüßen zu dürfen«.

Nachdem »Pink Floyd Experience« die Entscheidung, nicht in Israel aufzutreten, auf Facebook verkündet hatte, kam es zu einer Gegenbewegung. »Wir wurden Zeuge einer außergewöhnlichen Mobilisierung von Tausenden von Israelis, die darauf reagierten und ihre Meinung über die Absage äußerten«, heißt es in der Erklärung von EGOeast.

Roger Waters hingegen gratulierte der Band auf seiner Facebook-Seite: »Ich bin sehr froh, sie im Schoß der BDS-Bewegung begrüßen zu dürfen.« Zudem teilte er mit, dass es neben der britischen Pink-Floyd-Coverband noch eine australische Gruppe gebe, die wie ihr britisches Pendant auch 2017 in Israel aufgetreten sei. »Die sind mir unter dem Radar durchgerutscht«, schreibt Waters, »aber wenn sie Israel immer noch als potenziellen Markt betrachten, würde meine Message, die ich der britischen ›Pink Floyd Experience‹ sandte, auch für sie gelten.«

EGOeast hingegen hofft immer noch, dass die britische Coverband doch noch anreist und ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt. Die Hallen sind für Anfang Januar gebucht, der Ticketverkauf hatte schon begonnen.  mkr

Meinung

Europa ist im Nahen Osten bedeutungsloser denn je

Während die USA unter Präsident Donald Trump keinen Zweifel darüber haben aufkommen lassen, wo es steht, hat Europa komplett versagt

von Daniel Neumann  13.10.2025

Meinung

Jetzt kann das Herz heilen

In ganz Israel erhebt sich an diesem historischen Tag die Erleichterung wie ein kollektiver tiefer Atemzug – teils Seufzer, teils Schluchzen, teils freudiger Gesang

von Sabine Brandes  13.10.2025

Ägypten

Warum Israels Premier nicht nach nach Ägypten reist

Die Hintergründe

 13.10.2025 Aktualisiert

Dialog

Netanjahu: Es ist Zeit, den Kreis des Friedens zu vergrößern

Israels Premier Netanjahu sieht in Trumps Besuch einen historischen Moment – und hofft auf neue Annäherungen zu arabischen und muslimischen Staaten

 13.10.2025

Gaza

Hamas kündigt Fortsetzung des Terrors gegen Israel an

Die Hamas will Israel weiterhin zerstören und einen islamischen Staat errichten

 13.10.2025 Aktualisiert

Waffenruhe

Hamas bestätigt Übergabe von vier Leichen

Geiselfamilien: »Die Vermittler müssen die Bedingungen der Vereinbarung durchsetzen und sicherstellen, dass die Hamas für diesen Verstoß einen Preis zahlt«

 13.10.2025 Aktualisiert

Geiseln

»Bar, ich liebe Dich«

Den ganzen Montag über spielen sich in Israel emotionale Szenen bei den Treffen der zurückgekehrten Menschen und ihren Familien ab

von Sabine Brandes  13.10.2025

Israel

Überlebender des Nova-Festival-Massakers tot aufgefunden

Der zweite Jahrestag des 7. Oktober 2023 war für Roei Shalev nicht zu ertragen. Der 30-jährige Überlebende hat sich das Leben genommen

 13.10.2025

Israel

Donald Trump vor der Knesset: Lob, Preis und Dank

Es war ein Empfang nach seinem Geschmack: Fast zeitgleich zur Freilassung der israelischen Geiseln in Gaza kam Donald Trump für ein paar Stunden nach Israel - und sprach zur Knesset

von Michael Thaidigsmann  13.10.2025