Jerusalem

Jüdischer Nobelpreis für Pfizer-Chef

Albert Bourla zu Besuch bei Pfizer Kalamazoo Manufacturing in Portage, Michigan (Februar 2021) Foto: AFP via Getty Images

Der Chef des amerikanischen Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla, erhält den diesjährigen Genesis-Preis. Dies wurde am Mittwochmorgen bekanntgegeben.

Mit der Auszeichnung, die auch als »jüdischer Nobelpreis« gilt, werden »außergewöhnliche Persönlichkeiten« für ihre »herausragenden beruflichen Leistungen, ihren Beitrag zur Menschlichkeit und ihr Engagement für jüdische Werte« geehrt.

Israels Staatspräsidenten Isaac Herzog wird Bourla den Preis am 29. Juni in Jerusalem überreichen.

CORONA Bei der Bekanntgabe des Preises wurde Bourlas Arbeit beim Unternehmen Pfizer hervorgehoben, das gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen BioNTech einen der ersten Impfstoffe gegen Corona entwickelt hat. Wie israelische Medien berichteten, wurde die Zuerkennung des Preises an den 60-jährigen Bourla durch eine Online-Abstimmung ermittelt, an der rund 200.000 Menschen teilnahmen.

Er nehme den Preis »demütig und im Namen aller meiner Pfizer-Kollegen an, die in den vergangenen zwei Jahren auf den dringenden Ruf der Geschichte geantwortet … haben«, erklärte Bourla. Er sei in einer jüdischen Familie aufgewachsen, »die geglaubt hat, dass jeder von uns nur so stark ist wie die Bande unserer Gemeinschaft«. Es seien alle von Gott aufgerufen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Preisträger Der Genesis-Preis ist mit einer Million US-Dollar dotiert. Preisträger in den Vorjahren waren unter anderem Natalie Portman, Itzhak Perlman und Michael Bloomberg.

Bourla erklärte, er wolle das Preisgeld für »Projekte spenden, die darauf abzielen, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust zu bewahren, mit besonderem Schwerpunkt auf der Tragödie, die die griechisch-jüdische Gemeinde erlitten hat«. Bourla wurde 1961 in Thessaloniki geboren. Seine Eltern waren Schoa-Überlebende.

Der Genesis-Preis wurde 2013 von einer Gruppe russisch-jüdischer Philanthropen ins Leben gerufen und wird aus einer Stiftung finanziert. ja

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Medien in Israel

Verteidigungsminister Katz will Armeesender abschalten

Der Verteidigungsminister beruft sich auf angebliche Beschwerden, das Radio »schade der Moral«

 12.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  12.11.2025

Israel

Genesis-Preis für Gal Gadot

Hollywoodstar Gal Gadot wird mit dem »israelischen Nobelpreis« geehrt - für »ihre moralische Klarheit und ihre unerschütterliche Liebe zu Israel«

 12.11.2025

Westjordanland

Präsident Herzog verurteilt Siedlergewalt

Vier Menschen wurden am Dienstag bei Angriffen radikaler Siedler verletzt

 12.11.2025

Nahost

Deutschland schickt unbewaffnete Polizisten in die Palästinensergebiete

Die Beamten sollen ausloten, wie Deutschland in den palästinensischen Gebieten lokale Sicherheitsbehörden weiter unterstützen kann

 12.11.2025

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  11.11.2025

Israel

Tausende bei Begräbnis von Hadar Goldin

Nach mehr als elf Jahren konnte die Familie Hadar Goldin endlich Abschied nehmen

 11.11.2025