Anschlag

Jeschiwa-Student aus dem Hinterhalt erschossen

Trauer um den ermordeten Jeschiwa-Studenten Yehuda Dimentman Foto: Flash90 2021

Hunderte von Menschen versammelten sich am Freitag in der Siedlung Homesch im Westjordanland, um an einer Trauerfeier für Yehuda Dimentman teilzunehmen. Der 25-jährige Jeschiwa-Student, Vater eines neun Monate alten Sohnes, war am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr Ortszeit von noch unbekannten Tätern aus einem Hinterhalt in seinem Auto beschossen und tödlich verletzt worden. Zwei weitere Passagiere überlebten den Anschlag, wurden aber durch Glassplitter verletzt.

SIEDLUNG Dimentman stammte aus der nahegelegenen Siedlung Schawe Schomron. Der Leiter seiner Jeschiwa, Rabbiner Elischama Cohen, nannte Dimentman bei der Trauerzeremonie einen »Soldaten der Tora« und fügte hinzu, Homesch werde »laut und deutlich sagen«, dass »dieser Ort ganz uns gehört«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Im Rahmen des vom damaligen Ministerpräsidenten Ariel Scharon verfolgten Rückzugs aus bestimmten besetzten Gebieten wurde die 1980 gebaute Siedlung in Samaria, dem nördlichen Westjordanland, eigentlich bereits 2005 aufgegeben und abgebaut. Zwischenzeitlich ist der Ort aber wieder von israelischen Siedlern besetzt worden, die Jeschiwa ist seit 2009 in Betrieb.

REAKTIONEN Der Vorsitzende der Partei »Religiöser Zionismus«, Bezalel Smotrich, sagte, als Reaktion auf den Anschlag auf Dimentman müsse Homesch weiter ausgebaut werden. Auch der Knesset-Abgeordnete Nir Barkat, ein ehemaliger Bürgermeister Jerusalems, erklärte, Juden dürften überall »leben, wo sie wollen, und wir werden dieses Recht schützen«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die palästinensischen Terrorgruppen Hamas, Islamischer Dschihad und Volksfront zur Befreiung Palästinas lobten dagegen den Anschlag, übernahmen aber zunächst keine Verantwortung dafür. In jüngster Zeit kam es mehrfach zu tödlichen Attacken auf jüdische Israels, darunter mindestens ein von einem Hamas-Mitglied verübter Anschlag.

Nach den Mördern von Yehuda Dimentman wird mit Hochdruck gefahndet. Ministerpräsident Naftali Bennett versprach, man werde der Terroristen »schnell habhaft werden«. Am Freitag wurden in der Nähe der Siedlung Schawe Schomron mehrere Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften festgenommen. mth

Tel Aviv

Israel: Entwicklung von Laser-Abwehrwaffe abgeschlossen

Das Hochleistungs-Lasersystem »Iron Beam« markiert einen Wendepunkt: Präzise, schnell und überraschend günstig. Wie verändert dies Israels Schutz vor Bedrohungen aus feindlichen Ländern der Region?

 18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert