Verkehr

Jerusalem–Tel Aviv in 32 Minuten

Auf dem Weg von Jerusalem nach Tel Aviv: der neue Schnellzug. Foto: Flash90

Jetzt soll er endlich nach Fahrplan rollen: der lang angepriesene und noch länger verzögerte erste Hochgeschwindigkeitszug Israels, der zwischen Jerusalem und Tel Aviv verkehrt. Damit soll die Fahrzeit für die vielbefahrene Strecke auf 32 Minuten verkürzt werden. Das teilte die nationale Eisenbahngesellschaft Israel Railways jetzt mit.

Stromleitungen Am 21. Dezember, nach Schabbatende, soll der elektrische Zug seine Fahrt von der Yitzhak-Navon-Station in Jerusalem aufnehmen und zum ersten Mal bis an den Bahnhof Hahagana im Süden von Tel Aviv fahren. Im Oktober des vergangenen Jahres war der Betrieb des ersten Abschnitts von Jerusalem bis zum Ben-Gurion-Flughafen aufgenommen worden. Doch dieser Beginn war von Anfang an von Störungen an den Stromleitungen und großen Verzögerungen geprägt.

Jetzt aber soll alles glatt laufen, frohlockt die Betreibergesellschaft. Zunächst wird die 57 Kilometer lange Strecke in beiden Richtungen zweimal in der Stunde angeboten. Ab 2020 soll sie dann alle 20 Minuten  befahren werden. Der Zug hält auf beiden Routen am Flughafen. Die Fahrt in der Expresslinie ohne dortigen Halt wird weniger als 30 Minuten dauern. Eine echte Erleichterung für Pendler und andere Fahrgäste, denn die Alternative, die bis jetzt bestand, war keine echte. Die Strecke auf der alten, mehr als 120 Jahre alten osmanischen Linie dauerte nicht selten bis zu zwei Stunden.

Planung Die Planung für den Schnellzug, der die beiden größten Städte des Landes verbindet, hatte bereits in den frühen 90er-Jahren begonnen. 2001 begannen die Arbeiten, und eigentlich hätte der Zug bereits vor elf Jahren fahren sollen.

Es war ein Riesenprojekt, bei dem auf 38 Kilometern Tunnel gebohrt und sieben Kilometer Brücken in großen Höhen gebaut werden mussten.

Es war ein Riesenprojekt auf schwierigstem Terrain, bei dem auf 38 Kilometern Tunnel durch Berge gebohrt und sieben Kilometer Brücken in großen Höhen gebaut werden mussten. Das ist der Hauptgrund, warum sich die Kosten des aufwändigen Projektes im Laufe der Zeit mehr als verdoppelten. Sie belaufen sich mittlerweile auf sieben bis neun Milliarden Schekel, umgerechnet etwa 1,8 bis 2,3 Milliarden Euro.

Im kommenden Jahr soll die Strecke zu weiteren Stationen in Tel Aviv und sogar bis nach Herzlija, nördlich der Großstadt, ausgeweitet werden.

Luftfahrtmesse

Frankreich schließt israelische Stände

Die Betreiber sollen entgegen der Auflagen Angriffswaffen ausgestellt haben

 17.06.2025

Nahost

Israel: Die Tötung Chameneis könnte den Krieg mit Iran beenden

Premier Benjamin Netanjahu: Wir tun, was wir tun müssen

 17.06.2025

Kommentar

Der Öl-Preis muss fallen, damit die Mullahs stürzen

Wenn der Preis für Rohöl auf unter 10 US-Dollar fällt, gehen die Saudis nicht pleite, aber der Revolutionsführer Khamenei sehr wohl. Putin übrigens auch.

von Saba Farzan  17.06.2025

Israel

Zweiter Evakuierungsflug nach Deutschland am Donnerstag

Am Mittwoch fliegt die Bundesregierung per Chartermaschine erstmals seit Kriegsbeginn Ausreisewillige aus Israel von Jordanien aus in die Heimat. Es soll nicht der einzige Flug bleiben

 17.06.2025

USA

Trump will Ayatollah Chamenei vorerst nicht töten

»Wir wissen genau, wo sich der sogenannte ›Oberste Führer‹ versteckt hält«, schrieb der US-Präsident auf seiner eigenen Social-Media-Plattform

 17.06.2025

Israel im Krieg

Israel holt ab Mittwoch Bürger aus dem Ausland zurück

Wegen des Kriegs mit dem Iran ist der Flugverkehr in Israel lahmgelegt. Zehntausende Israelis sitzen im Ausland fest. Nun sollen die Ersten in die Heimat geflogen werden

 17.06.2025

Interview

»Irans Armee hat jetzt schon eine beträchtliche Niederlage einstecken müssen«

Nahostexperte Michael Spaney über die vorläufige Bilanz der israelischen Luftschläge, die Schwäche der iranischen Terror-Proxies und mögliche Auswirkungen auf den Ukrainekrieg

von Joshua Schultheis  17.06.2025

Israel im Krieg

Koch Tom Franz über den Schabbat: Stilles Handy ist wunderbare Sache

Religiöse Jüdinnen und Juden schalten am Ruhetag Schabbat ihr Telefon aus. Warum das der Koch Tom Franz schätzt - und wie er sich als gestrandeter Israeli bei seinem Vater in NRW gerade fühlt

von Leticia Witte  17.06.2025

Krieg gegen den Iran

Katz: »Werden heute sehr bedeutsame Ziele in Teheran angreifen«

In Kürze würde die Bevölkerung der iranischen Hauptstadt zur Evakuierung aufgerufen

 17.06.2025