Jerusalem

Israels Regierung billigt Abkommen mit Emiraten

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz und Regierungschef Benjamin Netanjahu Foto: Flash 90

Die israelische Regierung hat das historische Annäherungsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) am Sonntag abschließend gebilligt. Dies war der letzte formelle Billigungsschritt, nachdem das Parlament vor zehn Tagen bereits mit großer Mehrheit für die Vereinbarung gestimmt hatte.

Die Regierung votierte am Sonntag außerdem für das Annäherungsabkommen mit Bahrain, wie das Büro des Ministerpräsidenten mitteilte. Es muss nun ebenfalls noch vom Parlament und von der Regierung noch einmal abschließend gebilligt werden.

ALLIANZ Die Außenminister der VAE und Bahrains sowie Netanjahu hatten Mitte September in Washington die Aufnahme diplomatischer Beziehungen besiegelt. Die beiden ölreichen Golfstaaten versprechen sich wirtschaftliche Vorteile, schmieden aber mit Israel vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran.

Auch Israel und der Sudan verkündeten am Freitag eine Normalisierung ihrer Beziehungen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach am Sonntag von einer »riesigen Veränderung«. Bis vor wenigen Jahren sei der Sudan noch ein feindliches Land gewesen. Es habe mit dem Iran kooperiert, etwa bei Waffenlieferungen an die im Gazastreifen herrschende Hamas. Eine israelische Delegation werde in Kürze den Sudan besuchen, sagte Netanjahu.

DIPLOMATISCHE BEZIEHUNGEN Mit den Emiraten und Bahrain unterhalten gegenwärtig vier arabische Staaten, darunter auch Ägypten und Jordanien, diplomatische Beziehungen mit Israel.

Im Gegenzug für die Vereinbarung mit den Emiraten hat die israelische Regierung die Annektierung von Gebieten im Westjordanland ausgesetzt, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen. Die arabischen Staaten verfolgten bislang den Ansatz, die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zur Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel zu machen. dpa/ja

Nahost

Bericht: Mossad verweigerte Doha-Angriff

Dem Luftangriff gegen die Hamas-Anführer in Katar gingen offenbar schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten zwischen Regierung und Geheimdienst voran

von Sabine Brandes  15.09.2025

Gazakrieg

Wie sich Emily Damari den Terroristen widersetzte

Die ehemalige Geisel hat in London über ihre Gefangenschaft in Gaza gesprochen und darüber, wie sie trotz schrecklicher Bedingungen eine »aktive Rolle« einnehmen konnte

 15.09.2025

Nahost

Netanjahu nennt Kritik nach Angriff in Katar »Heuchelei«

US-Außenminister Rubio trifft nach Israels Angriff auf die Hamas in Katar Netanjahu. Die USA wollen laut Rubio »unabhängig davon, was geschehen ist« weiterhin die drängenden Probleme der Region lösen

 15.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 15.09.2025

Gaza

»Guy ist menschlicher Schutzschild der Hamas«

Die Angehörigen der Geiseln flehen, dass die israelische Militäroperation in Gaza-Stadt nicht durchgeführt wird

von Sabine Brandes  15.09.2025

Geiseln

Blind, allein, dem Tode nah

Die Hamas hat ein neues Propagandavideo verbreitet, das Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel in Gaza-Stadt zeigt. Die Angehörigen befürchten das Schlimmste

von Sabine Brandes  15.09.2025

Israelische Studie

Intensive Social-Media-Nutzung im Krieg verstärkt Angst

Soziale Netzwerke haben im Krieg eine paradoxe Rolle: Sie sind zugleich Quelle für Zusammenhalt und emotionale Belastung

 15.09.2025

Nahost

Armeechef kritisiert fehlende Strategie

»Der Regierungschef sagt uns nicht, wie es weitergehen soll. Wir wissen nicht, worauf wir uns vorbereiten sollen«, sagt Eyal Zamir

 15.09.2025

Jerusalem

Marco Rubio in Israel: Schadensbegrenzung nach Angriff in Katar

»Der Präsident war nicht glücklich darüber«, sagt der US-Außenminister über den Schlag gegen die Hamas in Doha

 15.09.2025