Raumfahrt

Israelischer Satellit im All

Ofek 16 auf Mission Foto: Israel. Verteidigungsministerium

Mit lautem Getöse raste Ofek 16 um vier Uhr morgens auf einer Schavit-Rakete ins All. Damit wurde der neueste israelische Spionagesatellit erfolgreich in die Erdumlaufbahn gebracht. Die Raumfahrtindustrie (IAI) und Raumfahrtabteilung im Verteidigungsministerium führten die Entwicklung und den Bau von Satellit und Rakete gemeinschaftlich durch.

ERRUNGENSCHAFT »Dies ist eine weitere außergewöhnliche Errungenschaft für unser Verteidungsestablishment und die Industrie«, sagte Verteidigungsminister Benny Gantz am frühen Montagmorgen. Die Datenübertragung des hochentwickelten elektrooptischen Satelliten hätte planmäßig begonnen. Ingenieure aus dem Ministerium und IAI haben derweil damit begonnen, Tests durchzuführen, um die Leistung des Satelliten zu gewährleisten, bevor er seine volle Kapazität erreicht.

»Wir werden Israels Fähigkeiten auch weiterhin an jeder Front, an jedem Ort vorantreiben.«

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz

 

Die Tatsache, dass Israel zu einem der 13 Länder in der Welt gehört, die über die Fähigkeit verfügen, Satelliten abzuschießen, sei nicht selbstverständlich, so Gantz weiter. Israel war der siebte Staat, der volle Raumfahrtkapazitäten für Satelliten erreicht hatte. 1988 wurde mit Ofek 1 der erste Satellit Israels ins All befördert.

»Dies wurde durch Menschen ermöglicht, die jahrelang in diese Systeme investiert und sie vorangebracht haben. Technologische Überlegenheit und geheimdienstliche Möglichkeiten sind essenziell für die Sicherheit unseres Staates«, bedankte sich der Minister bei allen Beteiligten. »Wir werden Israels Fähigkeiten auch weiterhin an jeder Front, an jedem Ort vorantreiben.«

SPANNUNGEN Wie verschiedene Vorgängermodelle, so soll auch Ofek 16 in erster Linie bei der militärischen Aufklärung helfen. Vor allem im Hinblick auf die erneuten Spannungen und eine eventuelle Eskalation mit dem Iran wird der erfolgreiche Abschuss des Satelliten als strategisch überaus bedeutend angesehen.

Unter anderem waren die Firmen Rafael Advanced Systems und Tomer, beide regierungseigene Unternehmen, Elbit sowie Rokar und Cielo an dem Projekt beteiligt. Das israelische Verteidigungsministerium investiert jährlich nach eigenen Angaben Hunderte Millionen Schekel in die Entwicklung der Raumfahrt- und Satellitenindustrie und schafft dadurch Tausende von Arbeitsplätzen.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  20.11.2025 Aktualisiert

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Kampf ums Überleben dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Der Oberste Gerichtshof erwirkt einstweilige Verfügung gegen die politische Untersuchungskommission der Regierung

von Sabine Brandes  20.11.2025 Aktualisiert

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 20.11.2025 Aktualisiert

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025