Nahost

Israelischer Angriff auf syrische Waffenlieferung

Israelisches F-16C Kampfflugzeug Foto: Flash 90

Es gibt weder eine Bestätigung noch ein Dementi. Die offiziellen Stellen in Israel schweigen sich aus. Doch die Drähte im Internet laufen heiß ob der neuesten Nachrichten aus Nahost: Angeblich habe die israelische Armee in der Nacht vom Mittwoch einen Waffenkonvoi beschossen, der von Syrien aus in Richtung Hisbollah unterwegs war. Auch Syrien und der Libanon taten zunächst, als sei nicht geschehen.

Am Donnertagmorgen aber begannen arabische Medien, über den vermeintlichen Vorfall zu berichten. Die israelische Luftwaffe soll in der Nacht zuvor im libanesischen Luftraum aktiv gewesen sein, hieß es. Später schrieb die Nachrichtenagentur Reuters, dass Israel einen Angriff auf eine Waffenlieferung mit russischen SA-17 Raketen ausgeübt habe. Die Geschosse hätten von Syrien zur Hisbollah geliefert werden sollen. Damaskus selbst erklärte daraufhin, dass nicht ein Konvoi, sondern eine militärische Anlage angegriffen worden sei.

libanon Die Terrorgruppe aus dem Libanon schickte sich schließlich an, die israelische Aktion zu verdammen und erklärte, es sei eine Forschungseinrichtung beschossen worden. Zudem machte sie in einer Erklärung deutlich, »solidarisch hinter dem syrischen Regime und ihrem Militär zu stehen«. Dabei ist der westlichen Welt schon lange klar, dass die Hisbollah nur darauf wartet, dass der syrische Despot Baschar al-Assad fällt, um Zugang zu den riesigen Waffenarsenalen, darunter brandgefährliche Chemiewaffen, zu erhalten.

Russland, nach wie vor ein Unterstützer des syrischen Präsidenten, verurteilte das Geschehen scharf: »Sollte diese Information bestätigt werden, haben wir es mit einer nicht provozierten Attacke auf das souveräne Gebiet eines Landes zu tun. Und das ist inakzeptabel«, hieß es in einem Schreiben aus dem Außenministerium.

Quellen Die US-Regierung kommentierte das Geschehen bislang nicht, jedoch lieferten nicht genannte offizielle Quellen der Tageszeitung New York Times Details: Amerika sei von Jerusalem über den Angriff am Rande der syrischen Hauptstadt Damaskus informiert worden. Bei der geplanten Lieferung für die Hisbollah solle es sich um hochwertige Raketenabwehrgeschosse gehandelt haben. Angeblich habe Israel mit der Zerstörung vermeiden wollen, dass seine Fähigkeit, den Libanon über die Luft auszuspähen, eingeschränkt wird.

Das Außen- und Verteidigungsministerium der USA betonten auf Anfrage von Journalisten, man möge sich doch bitte an Israel wenden, wenn man eine Auskunft erhalten möchte.

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  01.05.2025

Israel

Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung

Das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt auf die Äußerung des israelischen Regierungschefs

 01.05.2025

Waldbrände in Israel

»Es fühlt sich an wie Apokalypse«

Anna Veeder aus Neve Shalom über die Evakuierung ihres Dorfs und den 77. Unabhängigkeitstag

von Ayala Goldmann  01.05.2025

Waldbrände in Israel

Netanjahu: 18 Festnahmen wegen mutmaßlicher Brandstiftung

Feuerwehr: Genaue Ursachen der Brandherde sind noch unklar

 01.05.2025

Medienbericht

Hamas bietet angeblich Abgabe schwerer Waffen an

Demnach soll die Terrororganisation bereit sein, Raketen mit mittlerer und großer Reichweite unter ägyptische Kontrolle zu stellen

 01.05.2025

Besuch

Tel Aviv und Berlin unterzeichnen bald Städtepartnerschaft

Am Montag wird der Bürgermeister der israelischen Metropole, Ron Huldai, im Roten Rathaus erwartet

 01.05.2025

Vermisst

Aus der Klinik in den Kampf

Der Polizist Ran Gvili wurde für tot erklärt

von Sabine Brandes  01.05.2025

Gaza

Keine Ruhephase mit der Hamas

Die islamistische Terrororganisation will angeblich einen fünfjährigen Waffenstillstand. Doch hinter den Kulissen geht es vor allem um viel Geld

von Sabine Brandes  01.05.2025

Nahost

Heftige Gefechte in Syrien: Erneut mehrere Tote. Jetzt schaltet sich Israel ein

Eine Tonaufnahme löst in Syrien erneut eine Welle der Gewalt aus. Mehrere Menschen werden getötet

von Amira Rajab, Nehal ElSherif  30.04.2025