Großbritannien

Israelische Botschafterin bedroht

Diplomatin Tzipi Hotovely Foto: Flash 90

Die israelische Botschafterin in Großbritannien, Tzipi Hotovely, musste am Dienstagabend in Sicherheit gebracht werden, nachdem wütende Demonstranten eines pro-palästinensischen Protests sie bedroht hatten. Die Debatte fand auf dem Campus der Universität London School of Economics (LSE) statt.

Hotovely wurde von mehreren Sicherheitsbeamten zu ihrem Auto geleitet und in großer Eile weggefahren, während Protestierende sie beschimpften und beleidigten. Der Vorfall ereignete sich trotz eines großen Polizeiaufgebots auf der Straße vor der Hochschule. Angeblich habe sich einer der Demonstranten der Botschafterin genähert, sei jedoch von den Einsatzkräften abgehalten worden.

mobbing »Wir werden uns keinem Mobbing und keiner Gewalt beugen«, machte Hotovely anschließend klar. »Der Staat Israel wird seine Repräsentanten zu allen Plattformen schicken.« Sie habe ihre eineinhalb Stunden dauernde Rede vollständig vor 200 Studenten »an einer der bedeutendsten Hochschulen der Welt« halten können.

»Der Kampf gegen die Delegitimierung Israels und Antisemitismus ist Teil der Anstrengung.«

Außenminister yair lapid

Verschiedene britische Politiker verurteilten den Vorfall anschließend. Bildungsminister Nadhim Zahawi schrieb auf Twitter: »Dies ist sehr verstörend. Es tut mir so leid, Botschafterin Hotovely.« Auch sein Kollege im Nahost- und Afrikaministerium, James Cleverly, äußerte sich: »Wir schätzen offene Debatten und friedlichen Protest. Dieses aggressive und bedrohende Verhalten gegen die israelische Botschafterin Hotovely gestern abend indes ist inakzeptabel.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Außenminister Yair Lapid lobte Hotovely nach einem Telefongespräch: »Tzipi ist stark. Sie wird sich nicht von einer Gruppe gewalttätiger und antisemitischer Hooligans einschüchtern lassen. Wie auch die anderen israelischen Botschafter in allen Teilen der Erde nicht.« Der Kampf gegen die Delegitimierung Israels und gegen Antisemitismus ist Teil der Anstrengung, die Geschichte Israels zu erzählen. »Und unsere Botschafter stehen dabei an vorderster Front.«

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025