Pandemie

Israel weitet dritte Impfung auf Menschen ab 40 Jahren aus

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Angesichts zahlreicher Corona-Neuinfektionen impft Israel ab sofort auch Menschen ab 40 Jahren mit einer dritten Dosis. Mehrere Expertenteams hätten die Empfehlung für die Ausweitung der Impfkampagne gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am späten Donnerstagabend mit.

Dabei sei unter anderem auch empfohlen worden, Schwangere, Lehrer, Arbeitskräfte im Gesundheitswesen sowie Menschen mit Behinderungen und Pflegekräfte ein drittes Mal zu impfen.

lockdown Ministerpräsident Naftali Bennett (49) wurde am Freitag ebenfalls ein drittes Mal geimpft. »Wenn wir rausgehen, um die dritte Impfung zu bekommen, können wir einen vierten Lockdown verhindern«, schrieb Bennett anschließend auf Twitter. Er habe die Öffnung weiterer Hunderter Impfstationen angeordnet.

In Israel wird fast ausschließlich das Präparat von Biontech/Pfizer gespritzt. Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus. Entscheidend ist dabei, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind mittlerweile knapp 1,3 Millionen Menschen dreimal geimpft worden.

Hintergrund der Entscheidung für eine dritte Impfung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Gleichzeitig verbreitete sich die Delta-Variante, die als besonders ansteckend gilt.

neuinfektionen Seit Juni nimmt die Zahl der registrierten Neuinfektionen in Israel stark zu. Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten neuen Fälle lag Anfang der Woche bei mehr als 8500 – der höchste Wert seit mehr als einem halben Jahr. Am Freitag meldete das Ministerium 7692 neue Infektionen für den Vortag.

Die Zahl der Schwerkranken lag bei 594. 16 Menschen mit Corona-Infektionen starben demnach. Mehr als 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis sind vollständig geimpft. dpa

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